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Ortstermin an der Landwirtschaftsschule in Hersbruck

MdL Sabine Weigang informierte sich vor Ort

Wer von Hersbruck in Richtung Hohenstadt fährt, kommt am imposanten Gebäude des ehemaligen Hauses der Landwirtschaft in der Amberger Straße vorbei. Das Baudenkmal befindet sich leider in einem äußerst beklagenswerten Zustand. Fenster und Türen stehen offen, Scheiben sind eingeworfen und laden geradezu zum Vandalismus ungebetener Gäste ein.

Mehrere Versuche zur Erhaltung scheitern seit vielen Jahren aufgrund undurchsichtiger Eigentumsverhältnisse. Das Gebäude wurde 2013 vom Landkreis an den Investor German Property Group, der im großen Stil denkmalgeschützte Gebäude in ganz Deutschland aufkaufte, veräußert. Die Auflage, es bis 2017 für Wohnzwecke zu sanieren, wurde nicht eingehalten. Der Investor ist seit etwa drei Jahren insolvent.

Um wieder etwas Bewegung in den skandalösen Vorgang zu bringen, haben die Hersbrucker Grünen ihre Landtagsabgeordnete Dr. Sabine Weigand zu einem Ortstermin mit Vertretern der Grünen Kreistags- und Stadtratsfraktion eingeladen. Sie ist in der Grünen Landtagsfraktion Sprecherin für Denkmalschutz und Mitglied im Landesdenkmalrat.

Anwesend bei diesem Ortstermin waren auch einige Mitglieder der überparteilichen Initiative für ein Inklusives Wohnprojekt des Vereins Gemeinsam Leben-Gemeinsam Lernen. Diese Gruppe interessiert sich seit längerem für die Alte Landwirtschaftsschule, um dort ein Wohnprojekt zu realisieren.

„Die ehemalige Landwirtschaftsschule in Hersbruck ist ein wichtiges Zeugnis für die Zeit des Wiederaufbaus. Sie wurde 1950/51 als erster öffentlicher Neubau nach Kriegsende in der Stadt errichtet. Seit 2012 steht das Gebäude unter Denkmalschutz“, erklärte Sabine Weigand vor Ort. „Der bauliche Zustand ist erschreckend, Türen und Fenster stehen einfach offen. Es müssen jetzt nicht nur grundsätzliche Erhaltungsmaßnahmen für das Baudenkmal durchgeführt werden, es ist auch dafür zu sorgen, dass niemand mehr einfach in das Gebäude gelangen kann. Ich sehe hier eine große Verletzungsgefahr für Kinder und Jugendliche. Es besteht akuter Handlungsbedarf, das Gebäude so schnell wie möglich vandalismussicher zu machen. Zudem muss ein Gutachten über den baulichen Zustand in Auftrag gegeben werden, um einschätzen zu können, wie dringend Sicherungsmaßnahmen sind. Jedoch ist Skepsis angebracht, ob dies vom aktuellen Eigentümer bezahlt werden kann.“, ergänzte die Denkmalexpertin. Trotzdem sollte nichts unversucht bleiben und der Austausch mit der Unteren Denkmalschutzbehörde im Nürnberger Land gesucht werden.

Quelle: Möller, MdL Weigand

 

      

Hersbruckerin Heike Bauriedel für Sea Eye e.V. auf dem Rettungsschiff „Seefuchs“ im Einsatz

Die Hersbruckerin Heike Bauriedel war für den gemeinnützigen Verein Sea Eye e.V. als Köchin und medizinische Hilfskraft auf dem Rettungsschiff „Seefuchs“ im Einsatz. Obwohl das Schiff den Hafen von Valletta auf Malta nicht verlassen durfte, brachte sie einen interessanten Bericht für den Ortsverband der Grünen mit.

Die am meisten frequentierte Fluchtroute aus Afrika ist die zentrale Mittelmeerroute von Libyen. Im Jahr 2018 gab es hier 1266 Todesfälle. Die Zahl der Geflüchteten sinkt, die Sterberate steigt; ca. jeder fünfte Mensch stirbt. Laut UNHCR sind im vergangen Jahr 2.275 Menschen auf dem Mittelmeer ertrunken.

Aktuell betreiben nur Nicht-Regierungs-Organisationen gezielt Seenotrettung.  Handelsschiffe nehmen nach dem Seerecht Menschen auf, die sie zufällig in Seenot antreffen. Die Schiffe der (EUNAVFOR-) Operation Sophia agieren gegen Schleuser und Waffenschmuggel und nehmen dabei auch Menschen in Seenot auf. Seit dem 31.3.2019 werden keine Schiffe mehr eingesetzt sondern nur noch Drohnen und Flugüberwachung.

Die libysche Küstenwache ist mit deutscher Unterstützung daran beteiligt, Flüchtlingsboote zu sichten und die Menschen in die Internierungslager in Libyen zurück zu bringen. Die Mitglieder des Vereins Sea Eye verstehen sich als "Sanitäter", die Hilfe leisten, um Menschen aus unmittelbarer Lebensgefahr zu bergen.

In den vergangenen zwei Jahren war der Verein an der Rettung von 14.378 Menschen beteiligt. Der Sitz des Vereins ist in Regensburg. Gegründet wurde Sea Eye e.V. im Jahr 2015 von Michael Buschheuer und seinen Freunden. Aktuell fährt für Sea Eye das Schiff „Alan Kurdi“ Einsätze unter deutscher Flagge. Sie ist benannt nach dem syrischen Flüchtlingskind, welches 2015 an der türkischen Küste angeschwemmt wurde. Ihr Ausganghafen ist Palma de Malloca.

Die Rettungseinsätze werden ausschließlich durch Spenden finanziert. Der letzte Einsatz im Februar 2019 konnte dank der Erzdiözese München- Freising und deren Spende von ca. 50.000 € durchgeführt werden. Leider wird Seenotrettung immer wieder behindert und kriminalisiert. Der „Seefuchs“ von Sea Eye wurde die niederländische Flagge entzogen und so das Schiff festgesetzt. Heike Bauriedel und die Crew haben 14 Tage in einem Industriehafen in Valletta verbracht. Die Zeit wurde aber genutzt für Instanthaltungsarbeiten und Öffentlichkeitsarbeit  mit  Besuchen von Fernsehteams und Politikern.

Eine Schiffs-Crew auf Zeit besteht aus Ehrenamtlichen jeden Alters, Berufs und Geschlecht. Sie ist aber immer mit einem Kapitän, einem Maschinisten, einem Mediziner und med. Hilfspersonal besetzt. Seenot-Rettung wird in internationalen Gewässern, außerhalb der 24-Meilen-Zone Libyens und mit dem Seenot Rettungs Zentrum (MRCC: Maritim Rescue Coordination Centre) in Rom abgestimmt. Sea-Eye handelt ausschließlich aufgrund internationaler Gesetze und Vereinbarungen und hält sich an die weltweit gültigen Regeln der Seenotrettung. Die Menschen in den Fluchtbooten, werden mit Wasser und Rettungsmitteln versorgt. Der Kapitän und der Einsatzleiter entscheiden vor Ort, ob einzelne Personen zum Beispiel wegen medizinischer, wetterbedingter, seemännischer oder humanitärer Notwendigkeit an Bord genommen werden. Gerettete Menschen die an Bord der Rettungsschiffe sind, werden nach der Genfer Konvention nicht an Libyen ausgeliefert, da dies kein sicherer Saat ist und die Menschenrechte nicht eingehalten werden.

Im Rahmen der Diskussion wurde auch der Wunsch nach einer menschlicheren Grenzpolitik Europas geäußert und insbesondere nach einer gerechteren Handelspolitik der EU. Momentan würden eher Konzernprofite gefördert als eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung Afrikas. „Sanitäts“-Einsätze wie die der Sea Eye sollten überflüssig werden.



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