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SCHWARZENBRUCK — Großer Jubel herrschte bei der Wahlparty der Grünen über die vier gewonnenen Gemeinderatssitze. Bei den gegenseitigen Glückwünschen zwischen dem neuen Bürgermeister Bernd Ernstberger und der erfolgreichen Ökopartei wurde ein fairer Umgang miteinander vereinbart.
Fraktionsvorsitzender Klaus Steiner zog folgendes Resümee: „Nach knapp 15 Prozent vor sechs Jahren gelang uns nunmehr eine nochmalige Steigerung um fast 3,5 auf 18,32 Prozent. Dieses hervorragende Ergebnis bedeutet den Gewinn eines weiteren Gemeinderatssitzes. Christian Matern, Klaus Steiner und Helga Schiel wurden mit zum Teil beträchtlichen Stimmenzuwächsen eindrucksvoll bestätigt und Gabi Beer aus Rummelsberg nach sechsjähriger Pause erneut in das Gremium gewählt. Und damit sind wir die echten Gewinner dieser Wahl. Besonderer Erwähnung bedürfen noch die hervorragenden weiteren Platzierungen einzelner Bewerberinnen. durch starke Häufelungen.“
Ortsvorsitzender Gerhard Humplmair wies als Grund für den überragenden Sieg bei der Kommunalwahl auf die konstruktive, immer an der Sache orientierte Gemeinderatsarbeit der letzten sechs Jahre hin, die so eindeutig von den Wählerinnen und Wählern honoriert worden sei. „Bei wichtigen Themen hatten wir bei der Bevölkerung die Meinungsführerschaft.“
Als Beispiel nannte Helga Schiel die gegen den erbitterten Widerstand der Grünen mehrheitlich beschlossene Art des Plärrerumbaus mit seiner unsäglichen, weitgehenden Zupflasterung, die in weiten Teilen der Bevölkerung auf Unverständnis gestoßen sei und ergänzte: „Die Grünen hatten als einzige Partei einen Alternativvorschlag vorgelegt.“
Auch beim Thema „Standort Skateranlage“ zeigten einzig die Grünen die eklatante Fehlentscheidung auf und lehnten geschlossen den Standort neben dem Rummelsberger Jugendhilfezentrum ab. Ursula Beck wies auf das völlige Unverständnis zu dieser Standortentscheidung bei vielen Eltern hin, mit denen sie Kontakte in dieser Angelegenheit hatte: „Gerade auch die Unterschriftenaktion zu diesem Thema bewies deutlich, dass von vielen Eltern die Entscheidung der anderen Parteien nicht gut geheißen wurde.“ Fraktionsvorsitzende Klaus Steiner erinnerte daran, dass von ihm bereits in der Sitzung auf den Missstand mahnend hingewiesen wurde: „Die betroffenen Jugendlichen wurden ja überhaupt nicht gefragt!“ Und über dieses Versäumnis würden sich nicht nur die Jugendlichen ärgern. Inzwischen wären die beiden anderen Parteien bemüht, ihren Fehler bei den Jugendlichen wieder wett zu machen.
Die in die Zukunft weisende Handschrift der Grünen zeigte sich für die Bevölkerung auch bei weiteren Themen, wie Gemeinderat Christian Matern erläuterte: „Maßnahmen zur Energieeinsparung, die dem Klimaschutz dienen, bedürfen im privaten Bereich weiterhin einer finanziellen Unterstützung, und die Kommune muss mit gutem Beispiel vorangehen.“
Ortsvorsitzender und Wahlkampfleiter Uwe Düker zog Vergleiche zu den beiden anderen Parteien: „Die SPD verlor einen Sitz, der sie die absolute Mehrheit kostete, und die CSU hat ihr Wahlziel – einen bis zwei Sitze mehr zu erzielen – nicht erreicht. Im ganzen Landkreis sind wir – neben den Grünen der Kreisstadt Lauf – der mit Abstand erfolgreichste grüne Ortsverband im Nürnberger Land. Der insgesamt große Erfolg der Grünen werde auch ersichtlich im Ergebnis der Kreistagswahl: Während CSU und SPD deutliche Stimmenverluste zu verzeichnen haben, steigerten die Grünen ihr Ergebnis um 2,8 Prozent und gewannen zwei Kreistagssitze hinzu; Helga Schiel aus Schwarzenbruck ist unter den neuen Kreisrätinnen. Im insgesamt fairen Wahlkampf sei allerdings die CSU negativ mit ihrer Diffamierung der „grünen Reichsbedenkenträger“, wohl aus Frust über die besseren Argumente der Grünen, aufgefallen. Als Ausblick auf die nächsten Jahre formulierte Gabriele Laudenberg: „Die Bündnisgrünen stehen auch weiterhin für fundierte Sachkenntnis, frühe und umfassende Bürgerbeteiligung und ökologischen Einsatz.“
Pressebericht, DER BOTE, vom 11. März 2008
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