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Handwerk hat grünen Boden! Unter diesem Motto besuchte die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN mehrere Handwerksbetriebe im Landkreis. Unter anderem waren dies im Raum Hersbruck der Unterkrumbacher Schreinereibetrieb „Die Möbelmacher“ und in Happurg die Firma „Energie Concept“, die Solarmodule herstellt und Photovoltaikanlagen plant und installiert.
Ziel dieser Besuchsreihe war es aufzuzeigen, dass es gerade im Bereich des Handwerkes sehr viele Betriebe gibt, die sich durch Spezialisierung auf regionale und ökologische Produkte und Produktionsverfahren einen Markt geschaffen haben und auf die diese Weise nicht nur zum Klima- und Umweltschutz beigetragen, sondern zudem noch viele neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Im Falle der Möbelmacher und der Firma Energie Concept sind es jeweils über 15 Stellen.
Wichtig war es den grünen Kreisräten in diesem Zusammenhang, ganz deutlich zu machen, dass grüne Politik zugleich auch einen wichtigen Beitrag zu einer lange vorhaltenden Förderung der Wirtschaft darstellt. Alleine bei der energetischen Sanierung eines Wohngebäudes sind in einzelnen Fällen bis zu sechs Handwerksbetriebe involviert, wie Landratskandidat Hans-Joachim Dobbert deutlich machte. Er selbst hat sein Haus in Schnaittach-Untersdorf erst kürzlich einer energetischen Modernisierung unterzogen und wisse daher, wovon er spreche. Zimmerer, Fensterbauer, Fassadenbetriebe, Gerüstbauer, Maurer und Heizungsinstallationsbetriebe profitieren von seiner Gebäudesanierung. Und bei anderen Sanierungsvorhaben sei dies nicht anders.
Auch andere Handwerksberufe profitierten von grüner Politik, so Dobbert. Er verwies auf die kleinen und mittleren Brauereien in Bayern, deren Existenz bis 2004 von der Flut der billigeren Dosenbiere gefährdet war. Der grüne Umweltminister Jürgen Trittin hatte bekanntlich vor 2005 das Dosenpfand eingeführt und damit die Existenzgrundlage vieler kleiner Brauereien gesichert. Dank grüner Politik hat das regionale Handwerk wieder Perspektiven. Deswegen das Motto „Handwerk hat grünen Boden“ in Abänderung der historischen Feststellung „Handwerk hat goldenen Boden“.
Um Ökologie und die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe ging es auch bei einem weiteren Besuch der grünen Kreistagsfraktion. Zu Gast war die Abordnung der grünen Politiker im „Grünen Zentrum“ in Henfenfeld. Bei regionalen und ökologischen Leckereien und Getränken, aufwendig und liebevoll präsentiert von der Forstbetriebsgemeinschaft, dem Maschinenring Nürnberger Land und dem Naturschutzzentrum Wengleinpark, tauschte man sich über den Zusammenhang von Klimaschutz und regionalen Wirtschaftskreisläufen aus.
Dabei war der Konsens schnell gefunden. Mit der Forstbetriebsgemeinschaft teilen die Grünen den Wunsch nach mehr Hackschnitzelheizungen und der Sicherung bestehender Anlagen durch zusätzliche Abnehmer von Wärme. Entscheidende Vorteile seien, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt und die Energieerzeugung zudem CO2–neutral ist. Deshalb sei es unverständlich, weshalb oft verlangt würde, Hackschnitzelheizungen müssten deutlich wirtschaftlicher als Gasheizungen sein. Wirtschaftlicher, so Landratskandidat Dobbert, seien sie aufgrund der stetig steigenden Energiepreise ohnehin, das zeige das Beispiel „Schulzentrum Röthenbach“, wo sich die Kreistagsmehrheit vor einigen Jahren gegen die Empfehlung der grünen Fraktion für eine Lösung mit Erdgas und gegen eine Hackschnitzelheizung entschieden hatte. Diese Fehlentscheidung hat dem Landkreis nun jährlich etwa 30.000 € an zusätzlichen Energiekosten eingebracht.
Auch der Maschinenring stößt bei den Grünen auf einhellige Unterstützung. Die Vermittlung von Maschinen und Betriebshelfern im Krankheitsfall sei vorbildlich.
Mit dem Leiter des Naturschutzzentrums Wengleinpark, Rainer Wölfel, war man sich zudem einig, dass allein der Ausstoß an Treibhausgasen Grund genug für eine konsequente Förderung regionaler und biologischer Lebensmittel ist: zwanzig Prozent der Emissionen werden durch unsere Ernährung verursacht.
Landratskandidat Hans-Joachim Dobbert sicherte zu, dass unter seiner Führung im Landratsamt der Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe mit der Einstellung eines Regionalmanagers erste Priorität eingeräumt werden würde.
Pressemitteilung vom 25.2.2008
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