Menü
Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Feuchter Marktgemeinderat macht weiter energisch Druck auf politischer Ebene, um die drohende Rodung von Bannwald zum Bau eines ICE-Werkes zu verhindern.
Das Vorhaben der Deutschen Bahn steht kurz vor dem Eintritt in das Raumordnungsverfahren, als ersten von zwei Teilen des gesetzlich vorgesehenen Planungs- und Genehmigungsverfahrens.
Markgemeinderat Andreas Sperling formuliert das Ansinnen seiner Fraktion „Wir brauchen jetzt ein weiteres klares und lautes Protestsignal der Kommune, damit alle in den Planungsprozessen eingebundenen Landesministerien, das Projektmanagement der DB AG, aber auch die von ernsten Auswirkungen betroffene Bevölkerung begreifen, dass hier wertvolle und nicht zu ersetzende Leistungen des Ökosystems zur Disposition gestellt werden.“
Dieses Signal soll in Form einer durch den Marktgemeinderat verabschiedeten Resolution gegeben werden, die in folgendem Formulierungsvorschlag besteht:
„Als Parteien und Gruppierungen, die im Marktgemeinderat des Markt Feucht vertreten sind, erklären wir:
Wir fordern von den Adressaten dieser Erklärung:
1. Die vollständige Offenlegung der im Zuge der Eignungsprüfung entstandenen Gutachten für die aktuell in der Vorauswahl befindlichen Standortoptionen:
gegenüber dem Markt Feucht und selbstverständlich auch gegenüber der Öffentlichkeit.
2. Die unverzügliche Durchführung von Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung. Dies sollte in Form der Bildung eines Bürgerrates gestaltet werden. Dieser soll das Auswahl- und Planungsverfahren begleiten und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger der von der Standortsuche betroffenen Gemeinden in das jeweilige Einzelverfahren einbringen, mit dem Ziel, entsprechend berücksichtigt zu werden.
3. Ausschluss von Bannwaldflächen für die Standortsuche, stattdessen ausschließliche Fokussierung der Planer auf bereits der Natur entnommenen Flächen.
Gemäß eines Beschlusses aus der vorherigen Sitzung des Gemeinderates, wird über diesen von den Grünen formulierten Vorschlag im Rahmen der nächsten Sitzung des Gremiums am 27.10.2021 zu entscheiden sein. Die öffentliche Sitzung beginnt um 19:00 Uhr und findet in der Reichswaldhalle Feucht statt.
Von Pia Hoffmann-Heinze und Hermann Weichselbaum
Bewegende Worte fanden die Gastgeber der Rummelsberger Diakonie bei der Eröffnungsfeier der Senioreneinrichtung "Gottfried Seiler" am 22. Oktober 2021 in Feucht. Seit 1985 gab es immer wieder Bestrebungen im Markt Feucht eine Pflegeeinrichtung für Senioren zu realisieren. Die Aussage von Diakon Werner Schmidt "Was lange währt, wird endlich gut" macht in diesem Zusammenhang nachdenklich.
Um so erfreulicher, dass der Neubau mit 80 Pflegeplätzen, 20 Tagespflegeplätzen und 30 Appartements endlich realisiert wurde. Seit April 2021 hat das Haus seine Türen geöffnet. Ein schönes "Heim" für Menschen, die ihren Lebensalltag nicht mehr selbst gestalten können und auf Hilfe und Pflege angewiesen sind.
Die beiden Gemeinderät*innen von Bündnis 90/Die Grünen, Pia Hoffmann-Heinze und Hermann Weichselbaum, nutzten die Gelegenheit, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Bei den angebotenen Führungen im Haus konnten alle Bereiche besichtigt und interessante Gespräche mit den Planern, den Pflegekräften und auch mit Bewohnerinnen und Bewohnern geführt werden. Die Bilanz fiel dabei durchwegs positiv aus, auch wenn nicht alle Wünsche, wie z.B. Balkone zu den Wohnungen, erfüllt werden konnten. "Man kann nicht alles haben", meinte dazu ein rüstiger Bewohner "dafür ist die Miete günstig und wir duften unsere eigenen Möbel mitbringen". Bündnis 90/Die Grünen OV Feucht wünschen allen Mitarbeitern der Senioreneinrichtung "Gottfried Seiler" eine erfolgreiche Arbeit, verbunden mit der Hoffnung, dass die Bemühungen um weitere Fachkräfte in der Pflege Früchte trägt.
Das Bündnis "Kein ICE-Werk im Reichswald“ ruft zu der folgenden Veranstaltung auf:
Das Bündnis „Kein ICE- Werk im Reichswald“ veranstaltet am Samstag, den 23 Oktober eine Kundgebung mit anschließender Menschenkette. Das zentrale Thema der Veranstaltung ist der Protest gegen die Zerstörung des Reichswaldes in unserer Region und insbesondere durch den geplanten Bau eines ICE Werks auf dem Muna-Gelände, am Jägersee und in Harrlach.
Die Veranstaltung beginnt um 9.00 Uhr mit einem Infomarkt auf dem Platz vor der Reichswaldhalle. Die Besucher/innen können sich an den Infoständen von Bürgerinitiativen und Vereinen ein eigenes Bild zu den jeweiligen Umweltschutzprogrammen machen. Die musikalische Untermalung der Musikschule in Feucht begleitet den Infomarkt.
Für die Kinder hat die BUND Jugend-/Ortsgruppe ein Programm an ihrem Stand vorbereitet.
Die Kundgebung beginnt um 10.00 Uhr am Eingang zur Reichwaldhalle. Die Begrüßung übernimmt der Feuchter Bürgermeister Jörg Kotzur. Als Redner sind Dörte Hamann, Sprecherin der BI in Altdorf,
Dr. Herbert Barthel, Vorsitzender des BUND in Nürnberger Land und Richard Mergner, BUND Vorsitzender in Bayern vorgesehen.
Im Anschluss an die Kundgebung ist dann ab 11.00 Uhr die Bildung einer Menschenkette geplant.
Dem Bündnis gehören fast alle Feuchter Parteien, Bürgerinitiativen sowie einige Feuchter Vereine an.
Unterstützt wird das Bündnis zudem, von Bürgerinitiativen wie dem „Raum Wiederstand aus Altdorf, der Bündnisinitiative aus Harrlach, und Bündnisinitiative aus Röthenbach bei St. Wolfgang.
Wir laden alle Bürger aus Feucht und den benachbarten Gemeinden zu dieser Veranstaltung ein.
Wir wollen darüber informieren, welche Folgen eine sukzessive Rodung des Reichswaldes für benachbarte Ortschaften und den Markt Feucht haben wird.
Vor etwa einem Monat gab es Bundestagwahlen und fast alle Parteien haben neben der Digitalisierung den Klimaschutz als Hauptziel in ihren Wahlprogrammen festgehalten.
Es ist jetzt höchste Zeit, dass auch die Deutsche Bahn in diesem Sinne handelt.
Helfen Sie uns, dass unser Reichwald nicht zerstört wird, kommen Sie bitte zu der Veranstaltung und lassen Sie nicht zu, dass unsere Lebensgrundlagen zerstört werden.
Zu einem interessanten Gespräch und detaillierten Austausch über die Pläne und Herausforderungen der Industrie trafen sich Dr. Hannes Zapf, Geschäftsführer der Zapf Daigfuss-Gruppe mit Sitz in Schwaig b. Nürnberg und Andreas Sperling, Marktgemeinderat für Bündnis 90 / Die Grünen in Feucht und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Energie und Klima der Grünen Nürnberger Land.
Das Familienunternehmen fertigt an fünf Standorten in Nordbayern moderne Kalksandsteine, im Landkreis liegen die Werke Behringersdorf und Feucht. Sowohl Zapf als auch Sperling sehen die Zukunft in nachhaltigen und klimafreundlichen Produktionsprozessen. Ein lebenswerter Planet mit intakter Natur muss den künftigen Generationen übergeben werden. Die Klimakrise spielt auch für den Industriebetrieb eine zentrale Rolle „Je weniger CO2 im Zuge unserer Produktionsprozesse emittiert wird, desto wirtschaftlicher kann das Unternehmen arbeiten. Der CO2-Zertifikatehandel ist das absolut richtige Instrument, da es alle an der Lieferkette beteiligten Unternehmen anreizt, CO2-emissionsarm zu arbeiten“, so Zapf.
Beim Wahlstand der Feuchter Grünen am 18. August stand Felix Erbe den Feuchter Bürger*innen Rede und Antwort. Trotz Ferien und nicht so gutem Wetter kam es zu vielen gute Gesprächen mit Besucher*innen des Bauernmarktes. Auf die Frage was er als Kandidat der Grünen erreichen möchte, betonte Felix Erbe: „Ich möchte, dass unsere Region auch in 50 Jahren noch so lebenswert ist wie heute. Und dafür muss in den kommenden Jahren die Weiche richtig gestellt werden. Wir müssen dafür sorgen, dass Klimaschutz sozial verträglich ist und zu einer Chance für die Menschen, die Wirtschaft und die Gesellschaft wird“.
Auch das Thema ICE Werk in der Muna oder südlich davon bewegte die Feuchter Bürger*innen. Es bestand Einigkeit darüber, dass ein 70 Jahre alter Bannwald gerade in Zeiten des Klimawandels nicht dafür gerodet werden darf. Die Bahn muss ihre Pläne neu überdenken, kleiner planen - so wie es auch die Nürnberger Grünen fordern - und dafür eine Brachfläche im gesamten Süddeutschen Raum suchen.
Zusätzlich zu den persönlichen Gesprächen wurden Grüne Flyer, Samentüten und Kräutersalz verteilt. Letzteres wurde von den Mitgliedern des Feuchter Ortsverband mit Kräutern aus den heimischen Gärten selbst hergestellt.
Ausgerüstet mit dem GRÜNEN Lastenfahrrad des Feuchter Ortsverbandes und mit selbst gemalten Protestbanner traf sich der Ortsverband mit zahlreichen anderen Gegnern des geplanten ICE-Werkes zur Kundgebung am Jägersee, um sein klares NEIN zum geplanten Werk zu bekräftigen.
Die Grünen setzen sich auch regional für eine ökologische Verkehrswende ein und trotzdem sprechen sie sich gegen das geplante ICE-Werk inmitten des Bannwalds aus. Die richtigen Dinge brauchen auch den richtigen Platz, es darf nicht die Klimakrise gegen die ökologische Verkehrswende ausgespielt werden. Durch großflächige Rodung des seit mehr als 70 Jahren ungestört gewachsenen Bannwaldes werden wertvolle Biotope zerstört und die Artenvielfalt dezimiert. Dies hat fatale Auswirkungen auf alle im Umfeld lebende Menschen:
Zerstörung des kompletten Waldgebietes nördlich des Jägersees bzw. des Muna-Geländes. Somit Wegfall wichtiger Klimafunktionen des Waldes. Wegfall des Naherholungsgebietes. Lärmbelästigung der Anwohner - sicherlich nicht nur in der besonders betroffenen Waldsiedlung.
Kritik der Redner wurde unter anderem an der Haltung der Stadt Nürnberg geübt.
Die Stadtspitze möchte das ICE -Werk ihren Bürger*innen in Altenfurt wegen des entstehenden Lärms und der Zerstörung des Naherholungsgebietes Reichswald nicht zumuten. Die Stadtspitze bekräftigt dabei aber Ihre Haltung, dass das ICE-Werk im Raum Nürnberg angesiedelt werden soll. Sie muten damit das für die Altenfurter Bürger*innen nicht zumutbare ICE-Werk den Bürger*innen des Nürnberger Umlandes zu. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Bürger*innen und der Reichswald im Nürnberger Umland weniger schützenswert sein sollen als im Stadtgebiet Nürnberg.
Die Darstellung insbesondere des Gebietes der sogenannten Muna als wertlose, brache Fläche entspricht nicht den tatsächlichen Gegebenheiten. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich ein schützenswerter Wald mit einer hohen Artenvielfalt entwickelt. Viele selten Arten wurden hier und im angrenzenden Wald um den Jägersee festgestellt. Darunter sind Gelbbauchunken, verschiedene Fledermausarten, Kreuzottern und seltene Orchideen. Auch die von führenden Politikern in Aussicht gestellte Räumung der Muna wirft mehr Fragen als Antworten auf. Welche Kampfmittel und Giftstoffe sind hier gelagert? Wie lange wird die Räumung dauern? Wie hoch sind die Kosten? Wird der Sondermüll an einer anderen Stelle wieder eingelagert? Und wenn ja - wo?
Was jedoch heute schon klar ist: Der Steuerzahler muss die Kosten übernehmen. Die Bahn hat bereits ausgeschlossen, die Kosten der Räumung zu tragen.
Sollte die Räumung der Muna aufgrund einer Gefahr für unser Grundwasser erforderlich sein, muss hierfür eine Lösung gefunden werden. Diese darf jedoch nicht von der Bebauung abhängig gemacht werden.
Der Ortsverein von Bündnis 90 / Die Grünen in Feucht fordert von der Bahn eine kluge und nachhaltige Umsetzung der angestrebten Verkehrswende. Für die Gesamtzielsetzung einer klimagerechten Handlungsweise ist es erforderlich, dass bereits der Natur entnommene Flächen vorrangig für notwendige Projekte verwendet werden. Allein der vermeintlich günstigere Preis von landwirtschaftlich genutzten Flächen oder Waldflächen darf nicht ausschlaggebend sein. Wir fordern die Bahn auf, die Suche nach geeigneten Standorten auszuweiten und um weitere Kriterien - zum Beispiel Klimaverträglichkeit - zu erweitern.
Auch heuer organisierten die Feuchter Grünen wieder einen kurzweiligen Nachmittag im Rahmen des Ferienprogrammes. Acht Mädchen und Jungs trafen sich mit den Betreuer*innen der Grünen um ihre mitgebrachten T-Shirts, Socken, zu verschenkende Babybodys und Pullis zu batiken.
Mit viel Freude und Elan rührten die Kinder die Farben an und bearbeiteten ihre Kleidungsstücke kreativ mit Gummis, Schnüren und Wäscheklammern. Gespannt wurden nach dem Färben die Kleidungsstücke entknotet und die Freude war bei allen groß als die fertig gefärbten „Kunstwerke“ bewundert werden konnten. Voller Stolz wurden diese den Eltern beim Abholen präsentiert.
Da das Batiken sowohl den Ferienkindern als auch den Betreuern viel Spaß gemacht hat, werden die Grünen nächstes Jahr dies sicher wieder im Rahmen des Ferienprogrammes anbieten.
Von Pia Hoffmann-Heinze.
Im Sozial-und Kulturausschuss Anfang Juli warb Fr. Hölzl, die Rektorin der Grundschule in Feucht für das Projekt „Draußenschule“. Für die Kinder aller Schulklassen der Grundschule soll ein Mal pro Woche ein Unterrichtstag im Freien, vorzugsweise im Wald und in der Nähe der Grundschule stattfinden. Realisiert werden kann dieses Projekt in einem Waldstück in der Nähe des Freibades, dort wird auch eine Biokomposttoilette eingerichtet. Allerdings muss noch die Sicherheit der Bäume geprüft werden, damit dieses Gebiet zum festen Bestandteil der „Draußenschule“ werden kann. Die Kosten dafür belaufen sich nach ersten Angaben auf ca. 25.000 €.
Bis zum Abschluss dieser Prüfung wird den Schulklassen ein anderes Grundstück für dieses Schulprojekt zur Verfügung gestellt.
Der Unterricht im Freien ist am Lehrplan orientiert und gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich mit dem Unterrichtsstoff auseinander zu setzen und gleichzeitig die Sinne in der Natur zu entwickeln.
Frau Hölzl und zwei Lehrkräfte berichteten im Sozial-und Kulturausschuss, dass die „Draußenschule“ in Form eines Pilotprojektes bereits in den letzten Wochen getestet wurde. Die bisherigen Erfahrungen der engagierten Lehrerinnen und Lehrer sind sehr positiv. Sie erlebten große Zustimmung bei den den Schülerinnen und Schülern und auch deren Eltern.
Dieses pädagogische Konzept hat die Erfahrung gebracht, dass die Kinder unter anderem ein leichteres Lernvermögen an den Tag legen und in der „Draußenschule“ Erlerntes in den folgenden Schultagen leichter abrufen konnten. Die Möglichkeiten der gemeinsamen Interaktion im Freien steigerte die soziale Kompetenz der Kinder und weichte die sonst in Schulräumen übliche Grüppchenbildung auf.
Die „Draußenschule“ soll bereits mit Beginn des neuen Schuljahres 2021/2022 fester Bestandteil im Lehrplan werden.
Im Marktgemeinderat fand das Projekt „Draußenschule“ überwiegende Zustimmung.
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist begeistert von der Initiative und Innovationskraft der Lehrkräfte, begrüßt dieses wertvolle Projekt und wünscht allen Schülerinnen und Schülern wie auch natürlich den Lehrkräften alles Gute für die Umsetzung und viel Freude beim Lernen in und von der Natur.
Das Aktionsbündnis Nein zum ICE-Werk „Muna“ & „Jägersee", mit all seinen Unterstützer*innen, lädt die betroffene Bevölkerung in Feucht, Röthenbach St. Wolfang und Moorenbrunn ein sich über die (un)möglichen Standorte bei einem Sonntagsspaziergang mit Kundgebung und Picknick gegen die ICE-Werk - Standorte „Muna und Jägersee“ am 1. August ein eigenes Bild zumachen.
Der Demozug startet um 11:30 Uhr am Ortsanfang/-ende Feucht, Äußere Weißenseestraße 9 – am Standort "Muna". Von dort geht es an der Waldsiedlung vorbei zum Standort südlich der "Muna" am Jägersee, anschliessend zum Jägersee. Dort findet ab 12:00 Uhr gegen das ICE-Werk zu beiden Standorten eine Kundgebung statt. Zum Abschluss geht es weiter zur Liegewiese am Jägersee.
Feuchts Bürgermeister Jörg Kotzur wird ein ein Grußwort sprechen, Verena Osgyan MdL der Grünen und Stefan Pieger Bund Naturschutz Wendelstein werden Stellung nehmen.
Liebe Bürgerinnen und Bürger von Feucht, Röthenbach/Wendelstein und Moorenbrunn und alle, die nicht wollen, dass 35 bis 45 ha Bannwald mit seinen vielen Arten der Tier- und Pflanzenwelt und unsere Grüne Lunge zerstört wird: Kommen sie, informieren sie sich und machen wir gemeinsam der Deutschen Bahn deutlich, dass auch diese Gebiete unantastbarer Bannwald sind und als Standorte für ein ICE-Werk nicht geeignet sind.
Pia Hoffmann-Heinze und Rita Bogner (Marktgemeinderätinnen)
In einem sehr ausführlichen und interessanten Meeting mit dem Team des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums in Feucht konnten sich die Marktgemeinderäte über die Vorstellungen und Wünsche zum Umbau des Museums informieren. Durch beengte Platzverhältnisse ist der Betrieb des Museums nur schwerlich aufrecht zu erhalten und sucht dringend nach einer Lösung.
Die Lösungsvorschläge der Vertreter des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums, insbesondere die Aufteilung der geplanten neunen Räumlichkeiten beeindruckten die Fraktion der Grünen. Die Geschichte der frühen Raumfahrt ist Schwerpunkt in den Ausstellungsräumen, auch das Thema Oberth im Driites Reich soll aufgearbeitet werden.
So sehr die Grünen den Um- und Neubau des HORM begrüßen würden, stimmten sie in der letzten Sitzung es GR erstmals nur der Überprüfung, unter welchen Bedingungen eine Treuhandstiftung gegründet werden kann, zu.
Da die Haushaltssituation in der Marktgemeinde Feucht angespannt ist, auch Corona-bedingt, steht der Haushalt unter Druck. Daher sieht die Fraktion der Grünen aktuell den bevorstehenden Start zur baulichen Erweiterung des Hermann-Oberth-Museums als nicht umsetzbar an. Die entstehenden Kosten belasten die Haushaltskasse schwer und die Besorgnis über unkalkulierbare Kosten lassen die Grünen Fraktion kritisch hinterfragen, ob es der richtige Zeitpunkt für den Erweiterungsbau ist. Da aus Kostengründen diverse Projekte der Gemeinde auf die nächsten Jahre verschoben wurden, ist es für die Grünen gegenüber denn Bürger*innen nicht vertretbar mit den Planungen des Um-und Neubaus des HORM heuer zu starten.
Von Andreas Sperling (Marktgemeinderat)
Ein wirklich großes Dilemma: Wir alle brauchen sehr dringend die Verkehrswende, da speziell die Mobilität und der gesamte Verkehrssektor seit Jahrzehnten keine Reduktion der Treibhausgasemissionen realisiert. Das ist aber dringend notwendig, denn Deutschland muss in der Summe aller Emissionen unter 4,2 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente bleiben, damit eine reelle Chance besteht, die globale Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten. Und dieses Ziel der max. 1,5 Grad ist bereits der Kompromiss, auf den sich die Bundesrepublik vertraglich verpflichtet hat.
Das heißt also in der Praxis, künftig am besten nicht mehr mit dem Verbrenner nach Würzburg, Dresden, Kiel usw. düsen, sondern schnell, bequem und emissionsarm mit dem ICE. Damit das künftig aber noch mehr Reisende als heute für eine gute Idee halten, braucht es eine deutlich attraktivere Bahn, d.h. mehr Verbindungen als bisher. Das will die DB auch realisieren, sie hat das Ziel definiert, es lautet: Alle halbe Stunde eine Verbindung zwischen den größeren Städten. Logisch ist damit die Gleichung: Mehr ICE‘s „on the Track“, mehr Wartungskapazität als bisher nötig, das ist klar.
Zur anderen Seite der Medaille: Andererseits brauchen alle Feuchterinnen und Feuchter neben der Mobilität vor allem auch gesunde und gute Lebensbedingungen hier in ihrem, in unserem Zuhause. Dazu gehören aus unserer Sicht verschiedene Aspekte:
Punkt eins: Vermutlich haben sich viele schonmal Feucht auf Satellitenbildern angeschaut und dabei festgestellt, dass wir von Süd, West und Nord regelrecht umzingelt von Infrastruktur sind - und zwar von emissionsintensiver Infrastruktur. Der Straßenverkehr emittiert Lärm, Feinstaub (Reifenabrieb) und Abgase. Dagegen existiert eine ganz faszinierende natürliche Einrichtung: Der Wald. Er schirmt uns ab, er reinigt die Luft von Feinstaub und CO2.
Bei uns ist es jetzt so, dass der Wind meist aus dem Westen weht und auf diesem Weg entlasten uns die MUNA-Flächen bezüglich des Feinstaubs und Ultrafeinstaubs und der Abgase sehr. Wenn wir jetzt aber um die 40Ha Wald abholzen, reißen wir also ein 80 Fußballplätze großes Loch in unseren Schutz(filter)wald.
Punkt zwei ist die Krise der Artenvielfalt. In den letzten drei Jahrzehnten ist beispielsweise die Gesamt-Biomasse an Insekten um sage und schreibe 75% zurückgegangen. Das ist eine sehr wichtige Karte im Gesamtkonstrukt und wir wissen alle, was passiert, wenn ich aus dem Kartenhaus eine Karte rausziehe. Von den zusammenhängenden Kreislaufsysteme der Natur, oder wie man auch sagt, von diesen Ökosystemleistungen sind wir Menschen abhängig, beispielsweise von Bestäubung, Bodenregeneration oder anderen. Viele dieser Funktionen sind Stand heute nicht durch Arbeitsmethoden oder Technologie ersetzbar.
Der Wert der Muna-Flächen besteht zu einem erheblichen Maß darin, dass dort seit über 70 Jahren keine Nutzung in irgendeiner Art stattfindet, die Natur dort einfach sich selbst überlassen ist, eine Keimzelle und darüber hinaus wichtiger Lebensraum für Flora und Fauna ist - wie es ihn inzwischen nur noch an sehr wenigen Orten gibt.
Wir sind alles in allem davon überzeugt, dass aus diesen Gründen die Muna-Flächen für uns alle hier in Feucht - übrigens auch für die Menschen in Röthenbach b. St. Wolfgang, zu wichtig sind, als dass auf sie verzichtet werden kann. Im Planungsprozess, der laut der DB im Herbst starten soll, gehen neun potentielle Standorte ins Raumordnungsverfahren und in diesem wird es deswegen entscheidend sein, der Regierung von Mittelfranken bereits in dieser Phase deutlich zu machen, dass die MUNA Flächen - trotz unterschiedlicher Bodenbelastungen - einen sehr, sehr hohen Stellenwert haben! Das ICE-Werk ist die richtige Maßnahme zugunsten der Verkehrswende, diese Maßnahme braucht aber auch den richtigen Ort, damit nicht mit dem Hinterteil eingerissen wird, was man andernorts gut machen will!
Auch in diesem Monat trafen sich die Feuchter Grünen coronabedingt wieder online. Zu Beginn der Sitzung berichtete die Grüne Fraktion von ihrer Arbeit im Marktgemeinderat.
Wie berichtet, hat der Marktgemeinderat für das Feld zwischen dem Försterweg und dem Freibad die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens beschlossen. Damit wird die Bebauung des letzten großen Neubaugebietes für Wohnungen in Feucht auf den Weg gebracht. Inzwischen wurde auch ein Planungsbüro mit der Erstellung eines Bebauungsplan-Entwurfes beauftragt. Dieser wird erst gegen Ende des Jahres vorliegen, da zuvor alle eingebrachten Bedenken und Anregungen seitens der Bevölkerung und auch die Stellungnahmen der beteiligten Behörden und Institutionen geprüft und bewertet werden müssen.
Eine wichtige Forderung der Feuchter Grünen für das künftige Baugebiet lautet: Hier muss eine mustergültige Wohnsiedlung entstehen, die hinsichtlich Heizungstechnik und Energiebedarf ohne Nutzung fossiler Energieträger klimaneutral betrieben werden kann. Technisch ist es heutzutage möglich, z.B. durch Kombination von Wärmetauschern und Photovoltaik, dass ein Haus mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Die vergleichsweise höheren Baukosten würden sich im Laufe der Jahre durch niedrige Energiekosten amortisieren.
Im Prinzip wird das vorliegende – noch unverbindliche - Bebauungskonzept als gute Ausgangslage für das weitere Verfahren gesehen. In diesem Punkt waren sich alle Fraktionen im Gemeinderat einig. Natürlich gibt es bei so einem wichtigen Bauvorhaben noch viele strittige Punkte abzuarbeiten. Die Feuchter Grünen werden daher dran bleiben und erneut über aktuelle Entwicklungen berichten.
Bei den Feuchter Grünen herrschte große Freude dass Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin benannt wurde. „Mit unserem Spitzenduo Annalena Baerbock und Robert Habeck sowie Annalena Baerbock als erster grüner Kandidatin für das Bundeskanzler*innenamt“ sind wir für die Bundestagswahl bestens aufgestellt“ betonte der Vorsitzende der Feuchter Grünen Helmut Schleif.
Annalena Baerbock tritt ein für die dringend notwendige Erneuerung unseres Landes und die Hoffnung auf ein besseres Morgen. Für klimaneutralen Wohlstand, Gerechtigkeit, Freiheit und Sicherheit. Die Grüne Kandidatin steht für ein neues Verständnis von politischer Führung: entschieden und transparent, lernfähig und selbstkritisch. Demokratie lebt vom Wechsel. Es ist an der Zeit zu verändern, statt immer nur anzukündigen und zu versprechen.
Corona hat uns schonungslos die Stärken und Schwächen unseres Sozialstaates vor Augen geführt und, wie wichtig ein robustes Gesundheitssystem für alle ist. Wie zentral eine Wirtschaftskraft ist, die für gesellschaftlichen Wohlstand und damit einen Sozialstaat sorgt, der Menschen bei Jobverlust oder Wirtschaftseinbruch vor Obdachlosigkeit bewahrt. Sie hat aber zugleich bestehende Ungleichheiten verschärft. Wer arm ist, wird schneller krank. Frauen tragen eine besondere Last in den systemrelevanten Berufen der Pflege, der Erziehung und im Einzelhandel, sind aber deutlich schlechter bezahlt und in Entscheidungsprozessen weniger repräsentiert. Selbständige, die ohnehin schon größere Risiken eingehen, stürzen ohne Verdienst in Existenzangst oder -not. Wer Kinder erzieht, ist durch Kinderbetreuung, Homeschooling und Homeoffice noch mal mehr gefordert.
Jetzt ist die Zeit, die richtigen Lehren zu ziehen. Der Weg aus der Pandemie muss zu einem neuen sozialen Sicherheitsversprechen führen. Wir Grünen wollen Schritt für Schritt die sozialen Systeme so verändern, dass sie allen Menschen Sicherheit und Halt geben, auch in Zeiten persönlicher und gesellschaftlicher Umbrüche. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass unser Gesundheitssystem für künftige Pandemien besser gewappnet sein muss. Spätestens jetzt ist der Moment, die Krankenhaus- und Notfallversorgung zu reformieren und die Digitalisierung, insbesondere in den Gesundheitsämtern, beherzt voranzutreiben. Auch die Produktion von Medikamenten und Medizinprodukten soll – in europäischer Kooperation – vorangetrieben werden, die Versorgung, zum Beispiel mit Atemschutzmasken, durch eigene Produktionsstandorte sichergestellt werden.
Gesundheit und Pflege
Unser Gesundheitssystem ist öffentliche Daseinsvorsorge und soll allen, ob Stadt oder Land, eine gleichwertige Gesundheitsversorgung garantieren. Insbesondere im Krankenhausbereich soll nach unserem Verständnis künftig Gemeinwohlorientierung vor Privatisierung gehen und eine dem gesellschaftlichen Auftrag entsprechende Finanzierung sichergestellt werden.
Deshalb wollen wir Grünen die Einrichtung von kommunalen Gesundheitszentren unterstützen, in denen alle Gesundheitsberufe auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Stationäre und ambulante Versorgung sollen verzahnt und zusammen gedacht, geplant, finanziert und durchgeführt werden. Welche Angebote der Gesundheitsversorgung es vor Ort gibt, darf nicht davon abhängen, was sich rentiert, sondern soll sich danach richten, was nötig ist. Krankenhäuser, die durch fehlende Auslastung die nötige Qualität in einigen Bereichen nicht gewährleisten können, sollen nicht einfach aufgegeben, sondern zu leistungsfähigen lokalen Notfall-, Gesundheits- und Pflegezentren weiterentwickelt werden. Wer eine psychische Erkrankung hat, braucht schnelle und leicht zugängliche Hilfen, damit das Leid sich nicht verschlimmert. Wir wollen deshalb ambulante Psychotherapieplätze durch mehr Kassenzulassungen von Psychotherapeut*innen schaffen.
Gesetzlich Versicherte warten aktuell länger auf Termine bei Fachärzt*innen, und viele privat Versicherte können sich die hohen Prämien nicht mehr leisten. Von dieser Zwei-Klassen-Medizin profitieren wenige, zum Nachteil vieler. Ziel unserer Partei ist deshalb eine solidarisch finanzierte Bürgerversicherung, in der jede*r unabhängig vom Einkommen die Versorgung bekommt, die er oder sie braucht. Die Bürgerversicherung bezieht alle in die Finanzierung eines leistungsstarken Versicherungssystems ein. Auch Beamte, Selbständige, Unternehmer*innen und Abgeordnete beteiligen sich mit einkommensabhängigen Beiträgen. Neben Löhnen und Gehältern sollen Beiträge auch auf Kapitaleinkommen erhoben werden.
Lohn und Arbeit
Arbeit muss gerecht bezahlt werden. Aber in unserem reichen Land arbeiten noch immer Millionen Menschen im Niedriglohnsektor mit schlechten Löhnen und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen. Den gesetzlichen Mindestlohn werden wir deshalb sofort auf 12 Euro anheben. Arbeit umfaßt auch Haus-, Sorge- und ehrenamtliche Arbeit, die für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft unerlässlich ist. Diese Formen der Arbeit müssen genauso viel Anerkannung erfahren wie Erwerbsarbeit. Sie sollen für niemanden ein Armutsrisiko bedeuten.
Um das eigene Leben selbst gestalten zu können, ist es vielen Frauen wichtig, wirtschaftlich unabhängig zu sein. Deshalb müssen Steine, die dies behindern, aus dem Weg geräumt werden. Wir Grünen wollen für eine eigenständige Absicherung in allen Lebensphasen sorgen – von der Berufswahl bis zur Rente. Minijobs, mit Ausnahmen für Studierende, Schüler*innen und Rentner*innen, wollen wir in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung überführen.
Das deutsche Steuerrecht ist ungerecht, weil es Ehen privilegiert, Alleinerziehende und nicht verheiratete Paare außen vor lässt, die Erwerbstätigkeit von Frauen hemmt und Frauen gleichzeitig nicht wirklich absichert. Bei der Lohnsteuer soll die/der heute über Gebühr belastete Zweitverdiener*in entlastet werden.
Leiharbeiter*innen sollen vom ersten Tag an den gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen wie Stammbeschäftigte – plus Flexibilitätsprämie. Ohne sachlichen Grund dürfen Arbeitsverträge nicht mehr befristet werden. Darüber hinaus wollen wir die Möglichkeiten aller Arbeitnehmer*innen, selbst flexibler über die eigene Arbeitszeit zu bestimmen – gerade um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern –, verbessern. Gegen den vielfachen Missbrauch von Werkverträgen und die Abwälzung unternehmerischer Verantwortung mittels Subunternehmerketten gehen wir Grüne ordnungspolitisch vor. Wir wollen, dass Tarifverträge und starke Mitbestimmung wieder für mehr anstatt für immer weniger Beschäftigte und Betriebe gelten. Bei der öffentlichen Vergabe sollen im Einklang mit europäischem Recht die Unternehmen zum Zug kommen, die tarifgebunden sind oder mindestens Tariflöhne zahlen. Dafür setzen wir auf ein Bundestariftreuegesetz. Zudem wollen wir es leichter machen, Tarifverträge für allgemeinverbindlich zu erklären, damit sie für alle in einer Branche gelten.
Digitalisierung und Arbeit
Der Wandel der Arbeitswelt, den Digitalisierung und ökologische Transformation mit sich bringen, muss gemeinsam mit den Beschäftigten im Betrieb gestaltet werden.
Digitalisierung, globaler Wettbewerb und der nötige Umbau der Wirtschaft bedeuten für viele Menschen große Veränderungen, die mit der Angst vor Verlusten einhergehen. Menschen benötigen auch im Übergang Sicherheit. Es gilt die Risiken abzusichern und Perspektiven zu geben, etwa durch eine Arbeitsversicherung und durch Weiterbildung. Wir wollen Hartz IV überwinden und ersetzen es durch eine grüne Garantiesicherung. Dies ist eine Mindestsicherung, die nicht stigmatisiert und die einfach und auf Augenhöhe gewährt werden soll.
Starke Tarifpartner, starke Gewerkschaften und demokratische Mitbestimmung können dazu beitragen, die großen Herausforderungen beim Übergang in eine sozial-ökologische Marktwirtschaft gemeinsam zu bewältigen. Wir werden zeigen, dass Transformation und Digitalisierung hin zu einem klimagerechten Wohlstand zukunftsfähige Jobs schaffen, mit guten Arbeitsbedingungen und gerecht verteilter Arbeit.
Die Verwaltung und wir Gemeinderät*innen mussten in einer schwierigen Zeit einen belastbaren Haushalt auf die Beine stellen, der zukunftsfähig ist und allen Belangen in allen Bereichen gerecht werden soll.
Die Haushaltmittel gehören den Bürger*innen und der sorgsame Umgang mit diesen Geldern ist oberstes Gebot. Der auch bisher schon angespannte Haushalt der Gemeinde wird durch Corona mit allen seinen Auswirkungen noch zusätzlich belastet.
Es ist erfreulich, dass es trotz massiver Sparmaßnahmen keine Streichungen bei den freiwilligen Leistungen gibt. Ebenso werden wir unserer Pflicht nachkommen, Plätze für alle Kinder in KiTas zu schaffen. Wichtig ist uns Grünen auch, dass Gelder sowohl für Grund- als auch Mittelschule für Corona-Maßnahmen in den Haushalt eingestellt wurden. Ebenso Gelder für einen Verstärkerbus für unsere Moosbacher Schulkinder.
Aus Kostengründen mussten leider auch Projekte auf die nächsten Jahre verschoben werden. Als Beispiel sei hier die Sanierung der altengerechten Wohnungen am Heinrich-Schoberth-Weg genannt.
Die Fraktion der Grünen hat dem vorliegenden Haushalt und dem Stellenplan zugestimmt.
Mit Erstaunen und Verärgerung reagierten die Feuchter Grünen auf die Nachricht, dass das Gelände der ehemaligen Muna und eine Fläche südlich davon in die Standortuntersuchungen für das geplante ICE-Instandhaltungswerk aufgenommen werden. Und das offensichtlich auf Druck von Nürnberger Politikern, die damit die berechtigten Proteste gegen den von der Bahn favorisierten Standort Fischbach/Altenfurt beruhigen wollten.
Beide Flächen liegen zu 100 Prozent im Nürnberg Reichswald und sind schon allein aus diesem Grund nicht akzeptabel. Der Wald zwischen Feucht und Nürnberg ist Bannwald und für Mensch und Natur unverzichtbar. Als Naherholungsgebiet ebenso wie als EU-Vogelschutzgebiet. Und für das Klima erfüllt der Wald eine eminent wichtige Funktion, indem er Wasser speichert, kühlt und CO2 bindet. Wer heute noch leichtfertig Waldflächen opfert, beweist, dass er den bereits begonnenen Klimawandel immer noch nicht ernst nimmt. Großflächige Waldrodungen können wir uns in unserem eigenen Interesse nicht mehr leisten. Damit stimmen übrigens die Feuchter Grünen mit den Nürnberger Grünen überein.
Als besonders perfide gilt das Argument, dass mit einem ICE-Werk auf dem Muna-Gelände endlich der kontaminierte Boden saniert werden könnte. Als könnte das nur gemacht werden, wenn hinterher eine industrielle Nutzung stattfindet. Die Feuchter Grünen sehen den Bund in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass von dem Gelände keine Gefahren mehr ausgehen (siehe Warnschild). Dies muss in einer Weise geschehen, welche die Natur erhält und nicht vernichtet!
„Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für den Erhalt unseres Waldes kämpfen“, so Rita Bogner, Sprecherin der Fraktion der Grünen im Marktgemeinderat Feucht, „und wir haben Erfahrung damit. Wir haben schon einmal zusammen mit einem breiten Aktionsbündnis die Ausweisung eines Gewerbegebietes im Reichswald verhindert“.
Der Nürnberger Reichwald kommt auch an anderer Stelle nicht zur Ruhe. Nach den großflächigen Rodungen für den Ausbau des Autobahnkreuzes Nürnberg-Ost droht als Nächstes eine Schneise durch den Wald für die geplante Stromleitungstrasse P53. „Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen, wenn wir weiter so mit der Natur umgehen“ meint dazu Helmut Schleif, der Vorsitzende des Ortsverbandes Feucht von Bündnis 90/ Die Grünen.
Die nachfolgenden organisatorischen Informationen hat Jörg Kotzur (Erster Bürgermeister des Marktes Feucht) auf Facebook gepostet und er hat auch Bündnis 90/Die Grünen um die weitere Verbreitung seiner Nachricht an die Bürger*innen gebeten.
Morgen beginnt der verlängerte und zum Teil restriktivere Lockdown. Die allgemeinen Vorgaben der Regierung dürften Allen bereits bekannt sein. Die Impfungen werden weiter vorangetrieben. Folgendes ist für uns Feuchter wichtig:
Impfstrategie Nürnberger Land:
Das LRA hat sich entschieden, ein zentrales Impfzentrum im Landkreis Nürnberger Land in Röthenbach a. d. P. einzurichten und mit mobilen Impfteams ausschließlich in Alten- und Pflegeheimen tätig zu werden. Diese Regelung bringt z. T. erhebliche Probleme für unsere Bürgerinnen und Bürger mit sich. Gemeinsam mit meinen Kollegen aus Nachbargemeinden prüfen wir Möglichkeiten, wie wir unsere Bürgerinnen und Bürger mit Mobilitätseinschränkungen unterstützen können und werden diesbezüglich auch kurzfristig den Kontakt mit dem Landrat suchen.
Einen Fahrdienst mit Bussen o. ä. halte ich aufgrund des Infektionsrisikos für nicht sinnvoll. Unsere Lösungsvorschläge werden wir mit dem Landratsamt, das parallel an Lösungen arbeitet, abstimmen und diese hoffentlich schnell umsetzen können.
Schulen:
Der Marktgemeinderat hat im Dezember 2020 eine ganzheitliche Digitalisierungslösung verabschiedet, die in Rücksprache mit der Grund- und Mittelschule erarbeitet wurde und auch vom Schulamt als vorbildlich bezeichnet wurde. Das IT-Management-Systems MNSpro (inkl. MS Teams), der AixConcept GmbH, in Verbindung mit Office 365 wird demnächst installiert. Bereits im November 2020 wurden 61 Leihgeräte für den Distanzunterricht für Familien angeschafft und zur Verfügung gestellt, die über kein entsprechendes Endgerät verfügen. Die Organisation des Distanzunterrichts sowie der Notbetreuung und inwieweit die technischen Möglichkeiten genutzt werden obliegt den Schulen sowie der jeweiligen Lehrkraft. Die Notbetreuung an der OGS wird wie vor Weihnachten vom Markt Feucht organisiert.
Sollten Moosbacher Kinder von der Notbetreuung Gebrauch machen, wird auch der Schulbus morgens wie gewohnt und mittags um 11.30 Uhr verkehren. Kinder der 3. und 4. Klasse wird die Mitfahrt um diese Zeit ermöglicht.
Kindergärten:
Der Betrieb von Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, organisierten Spielgruppen sowie Maßnahmen zur Ferientagesbetreuung bleibt grundsätzlich weiterhin untersagt. Die Aufrechterhaltung eines Notbetriebs ist in den Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, in der Ferientagesbetreuung sowie in organisierten Spielgruppen für Kinder für folgende Personengruppen zulässig:
Wir möchten nochmals eindrücklich an die Eltern appellieren, die Notbetreuung nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn eine Kinderbetreuung im häuslichen Umfeld nicht sichergestellt werden kann. Uns ist bewusst, dass wir ihnen hiermit viel abverlangen. Es geht nun jedoch darum, die Infektionszahlen nicht weiter in die Höhe zu treiben. Das Licht am Ende des Tunnels kommt durch den Impfstart im Dezember 2020 nun näher. Es bedarf allerdings noch einmal eines Kraftaktes der gesamten Gesellschaft, sich und andere vor einer Corona-Virus-Infektion zu schützen.
Rathaus:
Die Verwaltung im Rathaus ist ab Montag, 11.01.2021, wie vor Weihnachten in dringenden Fällen wieder mit Terminvereinbarung für Sie zugänglich. Dies ist erforderlich, um keine Menschenansammlung in den Räumlichkeiten zu verursachen und damit das Infektionsrisiko der Bürgerinnen und Bürger sowie der Bediensteten im Rathaus gering zu halten. Gelbe Säcke sind am Hintereingang ausgelegt. Da offensichtlich ein großer Bedarf besteht, ist es möglich, dass der Vorrat abends auch einmal aufgebraucht ist und erst am Folgetag wieder aufgefüllt wird.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich aus Zeitgründen nicht regelmäßig auf Facebook unterwegs bin. Um Ihre Fragen angemessen und zeitnah beantworten zu können, können Sie uns über folgenden Weg erreichen:
Telefon: 09128-9167-0
Mail: info@feucht.de oder buergermeister@feucht.de
Vielen Dank,
Jörg Kotzur
(Erster Bürgermeister Markt Feucht)
Die Meere, unsere Seen, Flüsse und Wälder sowie die Innenstädte sollen wieder frei sein von Plastiktüten, Flaschen oder Pappkartons. Vor allem aufgrund der hohen Umweltverschmutzung muss Verpackungsmüll dringend reduziert werden.
Verpackungsfrei und ohne Plastiktüte einkaufen, „Coffee to go again“, Wiederbefüllen von Kaffeebechern und Wasserflaschen, Waffeltüten statt Eisbecher, Mehrweg statt Einweg, Alltag ohne Einweg-und Verpackungsplastik durch Tauschen, Teilen und Wiederverwenden – „die Ideen sind schier endlos" und mit gutem Willen und Mithilfe aller Bürger*innen zu verwirklichen, stellten die Grünen bei ihrem letzten virtuellen Treffen fest.
Weniger Verpackung benutzen bedeutet auch weniger Verpackung herstellen, also weniger Energie- und Rohstoffverbrauch, weniger Müllverbrennung und Luftbelastung. Das ist ganz konkreter Umwelt- und Klimaschutz.
Da sind die Feuchter Grünen selbstverständlich mit dabei. Sie begrüßen daher die vom Umweltbeirat beschlossene Gründung eines Arbeitskreises mit dem Ziel, Feucht so weit wie möglich plastikfrei zu machen und werden sich aktiv und mit ihren Ideen einbringen.
Während die Schlagzeilen täglich hoffen lassen, dass mehr und mehr Impfwillige den ersehnten Schutz erhalten können, ist nach wie vor unklar, wie im Nürnberger Land Impfungen auch außerhalb des Impfzentrums in Röthenbach verabreicht werden können
Insgesamt sind die Grünen über den bisherigen Informationsfluss aus dem Landratsamt zur Durchführung der Impfungen enttäuscht. Besonders zur Problematik, dass nicht alle Senior:innen die notwendige Mobilität besitzen, das Impfzentrum in Röthenbach aufzusuchen, gibt es bislang keine Lösungsansätze. Dabei ist Feucht kein Sonderfall. In dieser Situation befinden sich viele Kommunen im westlichen und südlichen Landkreis.
Felix Erbe, Bundestags-Direktkandidat für Bündnis 90/Die Grünen im Nürnberger Land sagt dazu: "Wir sind froh, dass die Corona-Impfungen endlich anlaufen können. Nun ist es unsere Aufgabe als Politiker:innen, die Menschen in unseren Landkreisen zu motivieren, sich impfen zu lassen. Wir müssen klar sagen: Haben Sie Vertrauen, gehen Sie zum Impfen. Umso wichtiger ist es, dass dabei gerade für Menschen mit Einschränkungen alle Möglichkeiten geschaffen werden, dies auch unkompliziert zu tun."
Die Kreistagsfraktion der Grünen schlägt in einem Schreiben an Landrat Armin Kroder vor, Kontakt mit den Freiwilligenzentren, wie beispielsweise „WinWin“ und „ALFa“ aufzunehmen. Die dort existierenden Hilfsstrukturen könnten genutzt werden um notwendige, individuelle Transporte zu dem Impfzentrum zu unterstützen.
Darüber hinaus werden weitere praktikable Lösungen für bettlägerige Menschen und Personen, die auf sehr kurze Wege angewiesen sind, benötigt. Mit Blick auf die schwierige Handhabung des momentan verfügbaren Impfstoffs scheinen Impftermine bei den Betroffenen zu Hause nur in Ausnahmefällen möglich sein. Um zumindest kürzere Wege anbieten zu können, sind sich die Feuchter Grünen einig: „Es sollten Impftermine in den jeweiligen Kommunen an die Bürger:innen vergeben werden können. Denkbar wäre das beispielsweise bei den Besuchen der mobilen Impfteams in Wohneinrichtungen der Kommune oder auch in Impfbussen, die in den allen Ortschaften Station machen. Auch die Möglichkeit, Impftermine in Arbeitsplatznähe wahrnehmen zu können, sollte geschaffen werden. Wir fordern hier eine klar verbesserte Organisation und vor allem auch Kommunikation!“.
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]