Menü

„Wirklich noch ein Gewerbegebiet auf der Grünen Wiese ?

Unser regelmäßiger Stammtisch wurde kurzfristig umgewandelt in einen Diskussionsabend zum hochaktuellen Thema „Bebauungsplan18“ für ein neues Gewerbegebiet im Altdorfer Osten. Der Bürgertreff war voll – das zeigte das große  Interesse

Viele Nachfragen zeigten:
Die Bevölkerung ist verunsichert über die genaue Sachlage und Hintergründe des „Bebauungsplan18“.
Die anwesenden Stadtratsfraktion der Grünen und Vertreter der Bürgerinitiative „Naturerhalt-Altdorfer-Osten“ konnten Fragen beantworten und Gerüchte korrigieren. Im Austausch wurden Argumente diskutiert und entkräftet.

 

Wichtige Informationen und Argumente waren:

  • Welche Bebauungsplan gilt im Moment?
    Gegenwärtig ist der alte Bebauungsplan aus den 70er Jahren noch gültig, er soll aber nach mehreren Stadtratsbeschlüssen verändert werden. Solange ist durch eine Veränderungssperre keine neue Bebauung möglich.
     
  • Wie muss die Fragestellung für einen Bürgerentscheid sein?
    Der Bürgerentscheid im Herbst muss die Alternative enthalten:
    Soll das Gelände um den Bauhof so bleiben, wie es ist
    (dazu müsste einfach der alte Bauplan aufgehoben werden)
    oder soll dort ein neues Gewerbegebiet entstehen
    (dazu müsste der Bebauungsplan18 umgesetzt werden).
     
  • „Das Oberpfalzviertel braucht eine nähere Einkaufsmöglichkeit!“
    Dieser Bedarf wurde auch in der Studie zur Einkaufssituation in Altdorf 2012 festgestellt, die Anwesenden hatten durchaus Verständnis.
    Aber: Zum einen gibt es inzwischen den EDEKA-Markt im Norden.
    Zum anderen stellte BI-Sprecher Thomas Pircher klar: Obwohl sich der mögliche Standort für ein „Versorgungszentrum“ nah anfühlt, wäre er nur für 5 Grundstücke „fußläufig“ erreichbar, also bis 400 m Entfernung.
    Andere ergänzten: Man kann nicht dadurch kurze Einkaufswege schaffen, dass an allen Stellen im Stadtgebiet große Ladenzentren errichtet werden – und dann müsste man auch zuerst in jeden Außenort einen Supermarkt bauen ... Derartige Ansprüche würden noch nicht einmal in großen Städten erfüllt, im Gegenteil, dort sind Einkaufswege in der Regel weiter.
    Als Einkaufserleichterung gab es andere Vorschläge wie kleinere, auch mobile Verkaufsstellen (wie die Wägen von Bäckereien und Metzgereien in den Dörfern), Ausbau der Stadtbuslinie für Einkaufsfahrten o.ä.
     
  • Hätte ein weiteres Versorgungszentrum Auswirkungen auf die Gesamtstadt?
    Große Sorge besteht, dass der Ausbau des Laden-Rings um die Stadt die Innenstadt und damit die besondere Qualität der Stadt Altdorf schwächen würde.
     
  • „Mehr und attraktivere Läden bremsen den Abfluss von 80% der Kaufkraft in andere Gemeinden, den eine Studie für Altdorf festgestellt habe.“

Im Widerspruch zu diesem Argument aus dem Stadtrat hat Thomas Pircher im zitierten Einzelhandelskonzept nur die gegenteilige Information gefunden, nämlich dass 73% der Ausgaben in Altdorf gemacht werden.
 

  • Die Stadt kann durch Vorgaben hier ein  „ökologisches Vorzeigeprojekt“entstehen lassen.“
    Da Supermarktketten mit wenigen Standardformen für ihre Filialen sich kaum auf lokale Sonderformen einlassen würden, ist das unrealistisch. Außerdem sind ökologische Auflagen schon bei anderen Gewerbegebieten (z.B. an der A6) nicht durchgesetzt worden.

Viel Ermutigung gab es für die neugegründete Bürgerinitiative, von der man sich umfassende Informationen und kritische Diskussionen erwartet.

s. auch

www.naturerhalt-altdorfer-osten.de



zurück

Veranstaltungstipp

Europawahl

NOCH

Please Peace

Grün wirkt...

unserer Bilanz nach Ampel-Halbzeit

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>