Menü

Protest gegen das geplante Quarzabbaugebiet Altdorf / Winkelhaid

Wir Grüne können es absolut nicht nachvollziehen, dass Regierungsstellen und der Freistaat gerade im Bannwald einen solchen Raubbau befürworten, wo sie doch gemäß des Klimaschutzgesetzes von 2020 Vorbildfunktion haben sollten. Zudem wurde erst am 29. April 2021 der jungen Generation vom Bundesverfassungsgericht ein Schutz ihrer Freiheitsrechte auch in der Zukunft zugesprochen. Dementsprechend muss mit allen natürlichen Ressourcen auch für zukünftige Generationen sinnvoll und nachhaltig umgegangen werden. Für uns sind daher vier Problemfelder entscheidend.

 

Zum einen der Umweltschutz. Werden die Wälder durch Maßnahmen wie hier durch den geplanten Sandabbau und durch das anstehende Stromtrassen-Projekt - dem Ausbau der P53 mit einem neuen Umspannwerk - weiter zerstückelt, werden die für die Natur und die Umwelt wertvollen Leistungen des Waldes stark verringert und entfallen ab einem gewissen Punkt vollkommen. In dem betroffenen Gebiet sind auch Biotope integriert - seltene Tier- und Pflanzenarten wären durch das Vorhaben akut gefährdet oder sogar vernichtet. Dabei ist die Röthenbachklamm (im Volksmund des letzten Jahrhunderts auch „Rumpelbach“ genannt) aus Biodiversitätssicht absolut schützenswert.

 

Weiterhin sind der Wasserschutz und die Verkehrssituation zu beachten. In unmittelbarer Nähe des geplanten Abbaugebietes befindet sich der Ursprung, das Trinkwasser-Reservoir der Stadt Nürnberg sowie Wasserschutzgebiete der Altdorfer Tiefbrunnen. Außerdem sind die Menschen auch direkt betroffen, ein gut angenommenes Naherholungsgebiet wird zerstört, der Autobahnlärm von der A6 kann ungehindert in die Wohngebiete Ludersheim, Waldspitze und Röthenbach fließen - dazu kommt, dass der LKW-Verkehr für den Abtransport unsinnigerweise durch die Waldspitze, Ziegelhütte und Unterwellitzleithen geführt wird.

 

Zu guter Letzt haben wir den Auftrag den Klimawandel aufzuhalten und uns auf die Klimaveränderungen vorzubereiten. So wird der Ausgang der Klimakrise maßgeblich in den kommenden 10 Jahren entschieden, es zählen also vor allem die in diesen Zeitraum fallenden Entscheidungen und Effekte. Die dem beantragten Sandabbau folgende Renaturierung wird deutlich außerhalb dieses Zeitraums liegen. Sie wird nie den Nutzen erzielen, den die nun vorhandene Natur hat, außerdem wird sie durch etwaige umweltschädigende Auffüllungsmaterialien stark beeinträchtigt. Weiterhin benötigen wir zum Erhalt des Klimas unsere Wälder zur Kühlung des Umlandes, zum Schutz vor Überflutungen und vieles mehr.

 

Es kann keine Rede sein von Geringfügigkeit oder verschwindend kleinen Einflüssen, die geplante Maßnahme stellt einen massiven Eingriff in Natur und Umwelt und in das lokale Klima dar.

Wir erinnern an eine Weissagung indianischen Ursprungs, die uns allen mit auf den Weg gegeben wurde: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“



zurück

Europawahl

NOCH

Please Peace

Grün wirkt...

unserer Bilanz nach Ampel-Halbzeit

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>