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25 Jahre Grüne im Kreis

NÜRNBERGER LAND – Auf ein Vierteljahrhundert kann der Kreisverband Nürnberger Land von Bündnis 90/Die Grünen in diesen Wochen zurückblicken. Im Jahr 1982 gegründet, hat er sich heute in der hiesigen Parteienlandschaft längst etabliert. Seit der Kommunalwahl 1984 sind die Grünen erst mit zwei, später mit vier und seit elf Jahren mit nunmehr sechs Rätinnen und Räten im Kreistag vertreten.

Die bevorstehende Kommunalwahl war vor 25 Jahren ein wichtiger Grund für die Gründung des Kreisverbandes. Zahlreiche Themen bewegten damals die Menschen im Landkreis: die Bedrohung durch die Wiederaufbereitungsanlage (WAA) im nahen Wackersdorf, der geplante Bau einer Müllverbrennungsanlage, der ausufernde Straßenbau und der hemmungslose Ressourcen- und Landschaftsverbrauch riefen zahlreiche Bürger auf den Plan. Darüber hinaus wollten viele Frauen nicht mehr länger dulden, dass Männer für sie und über ihre Köpfe hinweg Entscheidungen trafen. Dies kam den Grünen mit ihren paritätisch besetzten Listen ebenso zu Gute, wie die Brisanz der genannten Themen.

Die Führung des neuen Kreisverbands übernahm das Quartett aus Marianne Heinl, Elke Schäfer, Werner Jaletzke und Robert Süssmeier. Bei der Kommunalwahl 1984 trat die Ökopartei erstmals an und erzielte auf Anhieb zwei Sitze im neu gewählten Kreistag. Bei der ersten Sitzung überreichten die Grünen allen Kreisräten und den drei Kreisrätinnen kleine Eichen. Eine dieser Eichen steht mittlerweile als etwa neun Meter hoher Baum in Hohenstadt -und ist damit ein sichtbares Symbol für das Wachstum grüner Ideen.

Auch der bereits neun Monate nach der Wahl vollzogene Wechsel des grünen Kreisrats Friedrich Sprenger zur SPD konnte dem aufstrebenden Kreisverband nicht schaden. Mit der verbliebenen Rätin Elisabeth Altmann konnten weitere grüne Erfolge errungen und 1990 das Wahlergebnis verdoppelt werden. Seitdem sind die Grünen in Fraktionsstärke im Kreistag vertreten.

Heute, 25 Jahre nach der Gründung, können die Grünen im Nürnberger Land eine überwiegend positive Bilanz ziehen und optimistisch in die Zukunft blicken. Mit seinen Mitgliedern und Sympathisanten, seinen neun Ortsverbänden, seinen 18 Gemeinde- und Stadträten, seinen sechs Kreisrätinnen und Kreisräten sowie seinem Bezirksrat ist er zu einer festen Größe im Landkreis geworden. Mit ihren vorausschauenden Themen ist es den Grünen im Laufe der Jahre gelungen, die Bevölkerung und die anderen Parteien zu sensibilisieren und den Gedanken der Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu rücken.

So konnten die Grünen durch ihre mittlerweile 23-jährige Tätigkeit im Kreistag insbesondere in den Bereichen Abfallentsorgung, erneuerbare Energien, öffentlicher Nahverkehr, Heimat- und Denkmalpflege, sanfter Tourismus, zurückhaltender Straßenausbau, Erweiterung des Radwegenetzes und Gleichstellung eine Vielzahl von Maßnahmen anstoßen und umsetzen.

Oftmals war hierfür ein langer Atem nötig, bis Ideen der Ökopartei auch durch die Kreistagsmehrheit befürwortet wurden. Schon 1989 forderte zum Beispiel die damalige Grünen-Kreisrätin die Einführung von ländlichen Märkten an zentralen Orten des Landkreises. Was damals auf wenig Gegenliebe stieß, ist heute nicht mehr wegzudenken: der „Tag der Regionen“. Ein Jahr zuvor, 1988, bezeichnete der damalige Landrat den Antrag auf Zuschüsse für den Umstieg auf biologischen Landbau als „pure Demagogie“ – heute bekommen die Bio-Bauern aus dem Fördertopf „was sie brauchen“ (Landrat Reich). Auch der Einsatz der Grünen für Blockheizkraftwerke oder eine Frauenbeauftragte im Landkreis löste im Kreistag Ende der 80er Jahre lautstarke Belustigung und entschiedenen Widerspruch aus. Eine Situation, die heute, zwanzig Jahre später, undenkbar geworden ist.

Die Grünen im Kreisverband Nürnberger Land haben vieles auf den Weg gebracht und schätzen sich glücklich, dass viele Aktivisten der „ersten Stunde“ noch immer dabei sind und die Kreispolitik maßgeblich mitgestalten. Dennoch ist es den Kreisgrünen in den vergangenen Jahren auch gelungen, neue Mitglieder zu gewinnen und junge Nachwuchskräfte aufzubauen. Junge Parteimitglieder setzen in Führungspositionen innerhalb der Orts- und Kreisverbände oder als Mandatsträger vor Ort die Idee der „Gründungsmütter und –väter“ fort. Eine gesunde Mischung aus „Jung“ und „Alt“ ist geglückt und macht Mut –für weitere ereignisreiche, spannende und erfolgreiche Jahrzehnte.

 
Bündnis 90/Die GRÜNEN
Kreisverband Nürnberger Land
7. Mai 2007

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