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beim Ortsverband Pommelsbrunn

Lisa Badum zu Gast: Energiewende in der Gemeinde

Die energetische Begleitung des Rathausneubaus, der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen in der Gemeinde, Stärkung der Ortskerne und damit der Einsatz für eine gute gemeindliche Infrastruktur und gegen Flächenfraß sowie die verstärkten Bemühungen für den Artenschutz seien im Rückblick die wichtigsten Themen gewesen. Anschließend beschrieben die grünen Kandidatinnen und Kandidaten zur Gemeinderatswahl, in welchen Lebensbereichen sie Möglichkeiten sehen, den Klimaschutz vor Ort anzugehen. Dabei äußerten sich Peter Butters, Gemeinderat und Fred Schwemmer zu den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Bereich von öffentlichen Gebäuden und Wohngebäuden. Den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und dem Thema Waldumbau widmete sich Dieter Brunner.

Die Referentin betonte, dass der Klimawandel schneller und stärker als erwartet passiert. Wetterextreme sind die neue „Normalität“. Australien ist ein deutliches Warnsignal: Man bekommt das Feuer nicht mehr in den Griff. Hitzesommer auch in Deutschland, viele Wälder sind gefährdet, die Trockenheit lässt die Bäume absterben, die Biodiversität nimmt ab. Deutschland macht zwar Fortschritte beim Klimaschutz, aber bisher nur beim Strom. Gewaltige Aufgaben stehen noch an. Weitermachen wie bisher geht nicht. Das würde zu nicht umkehrbaren Folgen für die Menschen führen: Klimaflüchtlinge, Hungersnöte, Ansteigen des Meeresspiegels, Unbewohnbarkeit weiter Teile Europas und Überschwemmungen wären die Folgen.

Fridays for Future habe es geschafft, zusätzlich starken Druck aufzubauen: „Wir wollen auf diesem Planeten alt werden,“ so das Motto der jungen Leute, die um ihre Zukunft bangen. So kam es zum Klimapaket der Bundesregierung. Auf Anregung der Grünen konnte man es verbessern: der dürftige CO2-Einstiegspreis konnte verdreifacht werden, dafür erfolgt ein voller sozialer Ausgleich. Bahntickets sollen günstiger werden, auf Flugtickets hingegen sollen höhere Steuern entfallen, Gebäudesanierungen sollen gefördert werden und höhere Prämien beim Kauf von Elektroautos verteilt werden. Die Pendlerpauschale, die besonders für ländliche Gegenden wichtig ist, soll nach Auffassung der Grünen ökologisch gestaltet werden, langfristig planen ist angesagt. Ohne einen drastischen Ausbau erneuerbarer Energien aber kann eine Klimawende nicht erreicht werden, so Lisa Badum. Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist auch ein kommunales Klimaschutzkonzept von großer Bedeutung. Das betrifft die Bereiche Strom, Wärme, Beschaffung und Umweltbildung, aber auch Kunstprojekte, die eine höhere Sensibilisierung für die Umwelt schaffen. Hier kamen nun rege Beiträge der Versammelten: Energienutzungspläne mit detaillierten passgenauen Ortsplänen sollten erstellt werden, kommunale Klimaschutzbeauftragte sollten sich kümmern. Lademöglichkeiten für Elektroautos, Energieeinsparungen, Photovoltaik auf die die Dächer kommunaler Liegenschaften und viele Notwendigkeiten zum Handeln eröffnen sich. Franz Altmann und Christine Linhardt berichteten vom Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden. Erst wenn der Klimaschutz im alltäglichen Leben der Bürger/innen , in den Schulen, Kindergärten, Vereinen und Einrichtungen angekommen ist, so Lisa Albert, Kandidatin auf Platz 2 der Liste, wird er auch bei politischen Vorhaben mitgedacht. Bis 2050 müssen wir Treibhausgasneutralität erreichen. Unternehmen sollten sich frühzeitig auf die Chancen, die sich ihnen bei den technischen und organisatorischen Veränderungen bieten, vorbereiten können, um ein klimafreundliches Wachstum zu erreichen.

Die Anwesenden fragten sich: Erfolgt die Veränderung schnell genug? Die Referentin berichtete von den Anstrengungen und Maßnahmen vieler Kommunen, den Klimanotstand auszurufen. Auch Erlangen und Forchheim sind dabei. Sie warb dafür, die Bürger*innen mit einzubeziehen. Einen Bürgerantrag nach Artikel 18b der Gemeindeordnung zum Klimanotstand zu stellen und dies bei einer Bürgerversammlung zum Thema zu machen, sei wichtig. Jeder Bürger kann den Antrag stellen und bei einer Fraktion einreichen. Dann werden Unterschriften gebraucht. Damit ein solcher Antrag Erfolg hat, sollten ganz konkrete Forderungen an die Gemeinde gerichtet werden.

Christa Heckel, Kreis- und Bezirksrätin sprach ganz konkret das Radwegekonzept im Nürnberger Land an, bei dem die Grünen in den Gemeinden intensiv mitarbeiten. Es braucht jedoch Personen, die die Gemeinden bei der Beantragung unterstützen. Auch das Nahverkehrskonzept des Landkreises, Ortschaften mit mehr als 150 Einwohnern mit dem Bus oder Rufbus, bzw. Ruftaxis stündlich anzubinden sei eine gute Initiative, um den ländlichen Raum besser anzubinden. Lisa Albert und Christine Linhardt machten sich Gedanken darüber, wie sich kleinere Ortschaften z. b. Hubmersberg, Heuchling, Hegendorf zusammentun können, um von dem Konzept zu profitieren und von Rufbussen bedient zu werden.

Lisa Badum plädierte dafür, dass alle politischen Entscheidungen unter dem CO2- Vorbehalt getroffen werden sollen. Bei einer Energiewende sollten alle mit ins Boot genommen werden.

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