Laufer Grüne luden zu digitaler „Kunigundenberg-Werkstatt“ ein

Großes Interesse und viele Ideen zu den geplanten Investitionen

In einem kurzen Rückblick wurden daran erinnert, dass Bürger*innen Laufs schon einmal Energie und Ideen im Stadtentwicklungsprozess ISEK entwickelt haben. Damals stand der Stadtteil Lauf links im Mittelpunkt, aber auch zu Heldenwiese und Kunigundenberg hatte es aufschlussreiche Umfragen gegeben. Laufer und Lauferinnen wünschten sich eine Aufwertung des gesamten Geländes am Berg, einen gut geführten Biergarten, die Nutzung des Reigenplatzes für zusätzliche Veranstaltungen – seinerzeit diente er allein den Vorführungen rund um die Kunigundenkirchweih – und andere Möglichkeiten für die Naherholung wie beispielsweise einen Wasserspielplatz. 

Im Ansatz haben sich die Bedingungen auf dem Kunigundenberg seither teilweise verbessert, es gibt einen gut besuchten Biergarten und diverse Musikevents, auf dem Reigenplatz finden Veranstaltungen wie das Sommerkino statt und die Hüpfburg ist die ganze Sommersaison geöffnet. Dass im Zuge der Rasenrekultivierung  in den Boden eingelassene Rasensprenger installiert  wurden, die es nun verhindern, dass zum Beispiel  Veranstaltungstechnik auf fahrbarem Untersatz zum Einsatzpunkt transportiert wird, erschwert eine weitere kulturelle  Nutzung. 

Viele Wünsche zu Gestaltung  und notwendiger Verbesserung der Gesamtsituation, die bisher offen blieben, sollten jetzt umgesetzt werden, da nun Gelder zur Verfügung stehen. Dies war der Ausgangspunkt für das gut besuchte Zoomtreffen.  Für das Gelände des Biergartens kristallisierten sich dabei schnell mehrere Schwerpunkte heraus.

Jürgen Eichenmüller, Biergartenwirt,  stellte unter anderem Vorschläge zu einer Begradigung der Hanglage zur Diskussion, veranschaulichte anhand einer konkret ausgearbeiteten Vorlage, wie fest installierte Kassen, durchdachte Toilettenstandorte und  ein guter Platz für die Bühne zu finden sind, der alle Gäste zufriedenstellt. Das Herzstück seiner Ausführungen ist der Traum von einer fest installierten Küche und damit verbundenen ausreichenden Lagerkapazitäten. Foodtrucks kamen in Ergänzung zur fränkischen Gastronomie auch zur Sprache, ihr Einsatz bietet sich vor allem bei einzelnen Events an.

In kultureller Hinsicht wirft das Kulturfestival „Sommer am Berg“ 2021 seine kurzen Schatten voraus, die Stadt hat die seit einiger Zeit ausgehandelten 15 genehmigten Veranstaltungen am Reigenplatz für dieses Jahr auf 30 aufgestockt, sodass es ab 09. Juli bis in den Herbst hinein neben der Aussicht auf ein gutes kühles Bier noch viele andere Gründe geben wird, auf den Berg zu wandern. Dazu stellte Bernd Weller von Arteschock das Programm vor, das neben Literaturveranstaltungen und Kino auch musikalische und andere Darbietungen zum Inhalt hat. Auch zur Gestaltung und weiteren Nutzung des Reigenplatzes brachten er und weitere Teilnehmer des Abends Ideen ein, denn es ist vorrangig wichtig, die breite kulturelle Nutzung des Berggeländes auch für kommende Jahre festzuschreiben. 

Das Projekt Kunigundenberg hat begonnen, Ideen gibt es genug, auch die Parkplatzsituation und ähnliche Problembereiche werden diskutiert werden, im Zentrum der Aufgabe steht jedoch die Hoffnung, dass der Kunigundenberg, der „seien wir doch mal ehrlich schönste Berg Mittelfrankens“ (Zitat Weller) seinen Charme behält und behutsam, aber wirkungsvoll ausgebaut wird. Am Zug sind jetzt die zuständigen Entscheidungsträger im Rathaus und im Stadtrat. Die zahlreich vertretenen Stadtrats-Mitglieder der Grünen konnten dazu viele Ideen, konkrete Vorschläge und Meinungen für die anstehenden Beratungen und Entscheidungen sammeln. Wie Lydia Hufmann-Bisping resümierte, war der Dialog von Bürgerschaft, Politik und Fachleuten sehr nützlich und trotz des digitalen Formats eine sehr gelungen Veranstaltung, die zu anderen Themen der Laufer Stadtentwicklung durchaus wiederholt werden sollte.



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