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Keine grünen Träumereien - Landtagsabgeordneter Stümpfig verrät, wie einfach die Kommunalpolitik gegen den Klimawandel arbeiten kann

HERSBRUCK (dz) ‑ Kann eine Kommune klimaneutral werden? Wie das funktionieren kann, erklärte der Landtagsabgeordnete Martin Stümpfig von den Grünen bei seinem Vortrag im Hersbrucker Stadthaus.

Wie einfach und effektiv Kommunen wie Hersbruck ihren CO2-Fußabdruck senken können, hat der Umweltingenieur Stümpfig schon oft in vergleichbaren Städten und Landkreisen selbst erlebt.

Als Landtagsabgeordneter und Sprecher für Energie und Klimaschutz der Grünen im Bayerischen Landtag hat sich Stümpfig den Energie-Atlas Bayern vorgenommen und genau analysiert, wie die momentane Situation in Hersbruck und im Nürnberger Land ist, und was man daraus für das Klima machen kann. Denn: „Der Klimawandel hat schon vor langem begonnen und die Prognosen der Wissenschaftler bis 2050 sind erschreckend.“ Als studierter Forstwirt weiß er auch, wie sehr die Wälder in Nordbayern gerade leiden und prognostiziert, dass Fichten in unseren Wäldern nicht mehr ewig zu finden seien werden. Stattdessen sei die Eiche der Baum der Zukunft.

Aus dem Energie-Atlas Bayern kann Stümpfig genau ablesen, wo wie viel Energie verbraucht wird - und wo die Potentiale sind, wenn die Kommunal- und Landespolitik mitspielt. Hersbrucks Strom kommt derzeit zu sieben Prozent aus erneuerbarer Energie. Bis 2026 könnten es 100 Prozent sein, so Stümpfig: z. B. mit Solaranlagen auf 300 Dächern in der Stadt, drei größeren Photovoltaik-Freiflächen und vier Windrädern. Diese würden momentan allerdings an der 10h-Regelung scheitern.
Zuallererst rät Stümpfig den Städten und Landkreisen sich ein Leitziel zu setzen, z.B. bis 2030 klimaneutral zu sein und dafür ein Klimaschutzkonzept zu erstellen. Stümpfig selbst hat in Ansbach als Klimaschutzbeauftragter geholfen, eben so ein Konzept in die Tat umzusetzen.
Die Häuser in Hersbruck könnten bis 2026 ebenfalls zu 50 Prozent über erneuerbare Energieträger und nicht genutzter Abwärme beheizt werden. Hier loben  Stümpfig und der Ortsverbands-Vorsitzende der Hersbucker Grünen Christian Puppa explizit die  Nahwärmenetze in der Stadt.
Und auch in der Mobilität steckt noch erhebliches Klimaschutz-Potential, rechnet Stümpfig vor. Wobei sich der Forstwirt und Umweltingenieur eher pragmatisch denn als Extrem-Öko zeigt: „Auf das Auto werden wir vor allem im ländlichen Raum nicht verzichten können.“ Stümpfig würdigt auch das Potential von Gaskraftwerken und Stromtrassen: „Vorerst brauchen wir die Südlink-Leitungen, um den Öko-Gleichstrom vom Norden in den Süden zu transportieren.“

Je mehr Stümpfig aus seiner Erfahrung als Klimabeauftragter berichtete, umso mehr entwickelte sich der Vortrag zu einem Dialog mit den interessierten Bürgern, die mit teils kritischen, überwiegend interessierten Anmerkungen mehr erfahren wollten. Wie etwa die konservativen Stimmen in den Kommunen von den Grünen Ideen überzeugt werden könnten, fragte ein Zuhörer etwas ratlos. Stümpfigs augenzwinkernde Antwort: „In Ansbach wurde bei öffentlichen Bauvorhaben immer die langfristig günstigste Lösung gebaut – und das war oft das Passivhaus in Holzbauweise. Manchmal geht es ganz von selbst.“

Je mehr Stümpfig aus seiner Erfahrung als Klimabeauftragter berichtete, umso mehr entwickelte sich der Vortrag zu einem Dialog mit den interessierten Bürgern, die mit teils kritischen, überwiegend interessierten Anmerkungen mehr erfahren wollten. Wie etwa die konservativen Stimmen in den Kommunen von den Grünen Ideen überzeugt werden könnten, fragte ein Zuhörer etwas ratlos. Stümpfigs augenzwinkernde Antwort: „In Ansbach wurde bei öffentlichen Bauvorhaben immer die langfristig günstigste Lösung gebaut – und das war oft das Passivhaus in Holzbauweise. Manchmal geht es ganz von selbst.“



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