19.02.2021
Kein ICE-Ausbesserungswerk im Nürnberger Reichswald
Mit Erstaunen und Verärgerung reagierten die Feuchter Grünen auf die Nachricht, dass das Gelände der ehemaligen Muna und eine Fläche südlich davon in die Standortuntersuchungen für das geplante ICE-Instandhaltungswerk aufgenommen werden. Und das offensichtlich auf Druck von Nürnberger Politikern, die damit die berechtigten Proteste gegen den von der Bahn favorisierten Standort Fischbach/Altenfurt beruhigen wollten.
Beide Flächen liegen zu 100 Prozent im Nürnberg Reichswald und sind schon allein aus diesem Grund nicht akzeptabel. Der Wald zwischen Feucht und Nürnberg ist Bannwald und für Mensch und Natur unverzichtbar. Als Naherholungsgebiet ebenso wie als EU-Vogelschutzgebiet. Und für das Klima erfüllt der Wald eine eminent wichtige Funktion, indem er Wasser speichert, kühlt und CO2 bindet. Wer heute noch leichtfertig Waldflächen opfert, beweist, dass er den bereits begonnenen Klimawandel immer noch nicht ernst nimmt. Großflächige Waldrodungen können wir uns in unserem eigenen Interesse nicht mehr leisten. Damit stimmen übrigens die Feuchter Grünen mit den Nürnberger Grünen überein.
Als besonders perfide gilt das Argument, dass mit einem ICE-Werk auf dem Muna-Gelände endlich der kontaminierte Boden saniert werden könnte. Als könnte das nur gemacht werden, wenn hinterher eine industrielle Nutzung stattfindet. Die Feuchter Grünen sehen den Bund in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass von dem Gelände keine Gefahren mehr ausgehen (siehe Warnschild). Dies muss in einer Weise geschehen, welche die Natur erhält und nicht vernichtet!
„Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für den Erhalt unseres Waldes kämpfen“, so Rita Bogner, Sprecherin der Fraktion der Grünen im Marktgemeinderat Feucht, „und wir haben Erfahrung damit. Wir haben schon einmal zusammen mit einem breiten Aktionsbündnis die Ausweisung eines Gewerbegebietes im Reichswald verhindert“.
Der Nürnberger Reichwald kommt auch an anderer Stelle nicht zur Ruhe. Nach den großflächigen Rodungen für den Ausbau des Autobahnkreuzes Nürnberg-Ost droht als Nächstes eine Schneise durch den Wald für die geplante Stromleitungstrasse P53. „Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen, wenn wir weiter so mit der Natur umgehen“ meint dazu Helmut Schleif, der Vorsitzende des Ortsverbandes Feucht von Bündnis 90/ Die Grünen.
11.01.2021
Organisatorische Informationen aus der Verwaltung von Jörg Kotzur (Erster Bürgermeister)
Die nachfolgenden organisatorischen Informationen hat Jörg Kotzur (Erster Bürgermeister des Marktes Feucht) auf Facebook gepostet und er hat auch Bündnis 90/Die Grünen um die weitere Verbreitung seiner Nachricht an die Bürger*innen gebeten.
Morgen beginnt der verlängerte und zum Teil restriktivere Lockdown. Die allgemeinen Vorgaben der Regierung dürften Allen bereits bekannt sein. Die Impfungen werden weiter vorangetrieben. Folgendes ist für uns Feuchter wichtig:
Impfstrategie Nürnberger Land:
Das LRA hat sich entschieden, ein zentrales Impfzentrum im Landkreis Nürnberger Land in Röthenbach a. d. P. einzurichten und mit mobilen Impfteams ausschließlich in Alten- und Pflegeheimen tätig zu werden. Diese Regelung bringt z. T. erhebliche Probleme für unsere Bürgerinnen und Bürger mit sich. Gemeinsam mit meinen Kollegen aus Nachbargemeinden prüfen wir Möglichkeiten, wie wir unsere Bürgerinnen und Bürger mit Mobilitätseinschränkungen unterstützen können und werden diesbezüglich auch kurzfristig den Kontakt mit dem Landrat suchen.
Einen Fahrdienst mit Bussen o. ä. halte ich aufgrund des Infektionsrisikos für nicht sinnvoll. Unsere Lösungsvorschläge werden wir mit dem Landratsamt, das parallel an Lösungen arbeitet, abstimmen und diese hoffentlich schnell umsetzen können.
Schulen:
Der Marktgemeinderat hat im Dezember 2020 eine ganzheitliche Digitalisierungslösung verabschiedet, die in Rücksprache mit der Grund- und Mittelschule erarbeitet wurde und auch vom Schulamt als vorbildlich bezeichnet wurde. Das IT-Management-Systems MNSpro (inkl. MS Teams), der AixConcept GmbH, in Verbindung mit Office 365 wird demnächst installiert. Bereits im November 2020 wurden 61 Leihgeräte für den Distanzunterricht für Familien angeschafft und zur Verfügung gestellt, die über kein entsprechendes Endgerät verfügen. Die Organisation des Distanzunterrichts sowie der Notbetreuung und inwieweit die technischen Möglichkeiten genutzt werden obliegt den Schulen sowie der jeweiligen Lehrkraft. Die Notbetreuung an der OGS wird wie vor Weihnachten vom Markt Feucht organisiert.
Sollten Moosbacher Kinder von der Notbetreuung Gebrauch machen, wird auch der Schulbus morgens wie gewohnt und mittags um 11.30 Uhr verkehren. Kinder der 3. und 4. Klasse wird die Mitfahrt um diese Zeit ermöglicht.
Kindergärten:
Der Betrieb von Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, organisierten Spielgruppen sowie Maßnahmen zur Ferientagesbetreuung bleibt grundsätzlich weiterhin untersagt. Die Aufrechterhaltung eines Notbetriebs ist in den Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, in der Ferientagesbetreuung sowie in organisierten Spielgruppen für Kinder für folgende Personengruppen zulässig:
- Kinder, deren Eltern die Betreuung nicht auf andere Weise sicherstellen können, insbesondere, wenn sie ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen müssen,
- Kinder, deren Betreuung zur Sicherstellung des Kindeswohls von den zuständigen Jugendämtern angeordnet worden ist,
- Kinder, deren Eltern Anspruch auf Hilfen zur Erziehung nach den §§ 27 ff. SGB VIII haben,
- Kinder mit Behinderung und Kinder, die von wesentlicher Behinderung bedroht sind.
Wir möchten nochmals eindrücklich an die Eltern appellieren, die Notbetreuung nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn eine Kinderbetreuung im häuslichen Umfeld nicht sichergestellt werden kann. Uns ist bewusst, dass wir ihnen hiermit viel abverlangen. Es geht nun jedoch darum, die Infektionszahlen nicht weiter in die Höhe zu treiben. Das Licht am Ende des Tunnels kommt durch den Impfstart im Dezember 2020 nun näher. Es bedarf allerdings noch einmal eines Kraftaktes der gesamten Gesellschaft, sich und andere vor einer Corona-Virus-Infektion zu schützen.
Rathaus:
Die Verwaltung im Rathaus ist ab Montag, 11.01.2021, wie vor Weihnachten in dringenden Fällen wieder mit Terminvereinbarung für Sie zugänglich. Dies ist erforderlich, um keine Menschenansammlung in den Räumlichkeiten zu verursachen und damit das Infektionsrisiko der Bürgerinnen und Bürger sowie der Bediensteten im Rathaus gering zu halten. Gelbe Säcke sind am Hintereingang ausgelegt. Da offensichtlich ein großer Bedarf besteht, ist es möglich, dass der Vorrat abends auch einmal aufgebraucht ist und erst am Folgetag wieder aufgefüllt wird.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich aus Zeitgründen nicht regelmäßig auf Facebook unterwegs bin. Um Ihre Fragen angemessen und zeitnah beantworten zu können, können Sie uns über folgenden Weg erreichen:
Telefon: 09128-9167-0
Mail: info@feucht.de oder buergermeister@feucht.de
Vielen Dank,
Jörg Kotzur
(Erster Bürgermeister Markt Feucht)
26.01.2021
Weniger Müll – Initiativen stärken und selber handeln
Die Meere, unsere Seen, Flüsse und Wälder sowie die Innenstädte sollen wieder frei sein von Plastiktüten, Flaschen oder Pappkartons. Vor allem aufgrund der hohen Umweltverschmutzung muss Verpackungsmüll dringend reduziert werden.
Verpackungsfrei und ohne Plastiktüte einkaufen, „Coffee to go again“, Wiederbefüllen von Kaffeebechern und Wasserflaschen, Waffeltüten statt Eisbecher, Mehrweg statt Einweg, Alltag ohne Einweg-und Verpackungsplastik durch Tauschen, Teilen und Wiederverwenden – „die Ideen sind schier endlos" und mit gutem Willen und Mithilfe aller Bürger*innen zu verwirklichen, stellten die Grünen bei ihrem letzten virtuellen Treffen fest.
Weniger Verpackung benutzen bedeutet auch weniger Verpackung herstellen, also weniger Energie- und Rohstoffverbrauch, weniger Müllverbrennung und Luftbelastung. Das ist ganz konkreter Umwelt- und Klimaschutz.
Da sind die Feuchter Grünen selbstverständlich mit dabei. Sie begrüßen daher die vom Umweltbeirat beschlossene Gründung eines Arbeitskreises mit dem Ziel, Feucht so weit wie möglich plastikfrei zu machen und werden sich aktiv und mit ihren Ideen einbringen.
14.01.2021
Impfhürden abbauen!
Während die Schlagzeilen täglich hoffen lassen, dass mehr und mehr Impfwillige den ersehnten Schutz erhalten können, ist nach wie vor unklar, wie im Nürnberger Land Impfungen auch außerhalb des Impfzentrums in Röthenbach verabreicht werden können
Insgesamt sind die Grünen über den bisherigen Informationsfluss aus dem Landratsamt zur Durchführung der Impfungen enttäuscht. Besonders zur Problematik, dass nicht alle Senior:innen die notwendige Mobilität besitzen, das Impfzentrum in Röthenbach aufzusuchen, gibt es bislang keine Lösungsansätze. Dabei ist Feucht kein Sonderfall. In dieser Situation befinden sich viele Kommunen im westlichen und südlichen Landkreis.
Felix Erbe, Bundestags-Direktkandidat für Bündnis 90/Die Grünen im Nürnberger Land sagt dazu: "Wir sind froh, dass die Corona-Impfungen endlich anlaufen können. Nun ist es unsere Aufgabe als Politiker:innen, die Menschen in unseren Landkreisen zu motivieren, sich impfen zu lassen. Wir müssen klar sagen: Haben Sie Vertrauen, gehen Sie zum Impfen. Umso wichtiger ist es, dass dabei gerade für Menschen mit Einschränkungen alle Möglichkeiten geschaffen werden, dies auch unkompliziert zu tun."
Die Kreistagsfraktion der Grünen schlägt in einem Schreiben an Landrat Armin Kroder vor, Kontakt mit den Freiwilligenzentren, wie beispielsweise „WinWin“ und „ALFa“ aufzunehmen. Die dort existierenden Hilfsstrukturen könnten genutzt werden um notwendige, individuelle Transporte zu dem Impfzentrum zu unterstützen.
Darüber hinaus werden weitere praktikable Lösungen für bettlägerige Menschen und Personen, die auf sehr kurze Wege angewiesen sind, benötigt. Mit Blick auf die schwierige Handhabung des momentan verfügbaren Impfstoffs scheinen Impftermine bei den Betroffenen zu Hause nur in Ausnahmefällen möglich sein. Um zumindest kürzere Wege anbieten zu können, sind sich die Feuchter Grünen einig: „Es sollten Impftermine in den jeweiligen Kommunen an die Bürger:innen vergeben werden können. Denkbar wäre das beispielsweise bei den Besuchen der mobilen Impfteams in Wohneinrichtungen der Kommune oder auch in Impfbussen, die in den allen Ortschaften Station machen. Auch die Möglichkeit, Impftermine in Arbeitsplatznähe wahrnehmen zu können, sollte geschaffen werden. Wir fordern hier eine klar verbesserte Organisation und vor allem auch Kommunikation!“.