Am 8. Dezember 2025 hat der grüne Kreisrat Horst Topp, dienstältestes Mitglied des Kreistags Nürnberger Land, in Schwaig seine letzte Jahresabschlussrede gehalten. Auch wenn er sein Mandat noch bis Ende April 2026 ausübt, war vielen im Saal bewusst: Diese Rede markierte das nahende Ende einer langen, engagierten politischen Wegstrecke.
Jahrzehntelanger Einsatz für das Nürnberger Land
Seit Jahrzehnten hat Horst die Kreispolitik mitgeprägt – sachlich, unbeirrbar und mit großer Klarheit für das Wesentliche. Seine Reden waren nie laut, aber immer deutlich. Sie richteten den Blick über den Tag hinaus, verbanden Haltung mit Detailkenntnis und Erfahrung mit Demut.
In seiner letzten Haushaltsrede spannte Horst den Bogen von den großen globalen Krisen – dem Krieg in der Ukraine, den Spannungen im Nahen Osten und der schwindenden Stabilität demokratischer Strukturen – hin zu den konkreten Aufgaben im Landkreis.
Er erinnerte daran, dass auch Kommunalpolitik Verantwortung trägt: beim Klimaschutz, im Umgang mit Geflüchteten, bei der sozialen Gerechtigkeit – und in der Gestaltung eines Haushalts, der den Menschen dient.
Besonders eindringlich forderte Horst den zügigen Ausbau des Radwegenetzes ein, auch im Gedenken an den tödlichen Unfall auf der Strecke Altdorf–Fischbach in diesem Jahr.
Er kritisierte die Kürzung des Bildungsfonds, mahnte, freiwillige Leistungen nicht leichtfertig infrage zu stellen, und betonte zugleich die gute Zusammenarbeit im Kreistag sowie das Engagement der Landkreisverwaltung.
Seine Botschaft: Politische Verantwortung bedeutet immer auch Zusammenarbeit – jenseits parteipolitischer Linien.
Unsere Landratskandidatin Dr. Bianca Pircher sagt dazu:
„Horst hat gezeigt, was es heißt, Verantwortung ernst zu nehmen – über Parteigrenzen hinweg.
Seine Reden haben bewegt, weil sie immer ehrlich waren.
Sein Abschied ist ein großer Verlust – und zugleich ein Auftrag, diese Haltung weiterzutragen.
Lieber Horst, wir danken dir von Herzen.“
Ein politisches Vorbild
Wir danken Horst für seine jahrzehntelange Arbeit im Kreistag, für seine Hartnäckigkeit, seine Erfahrung, seine Menschlichkeit – und für seinen Humor.
Horst war nicht nur dienstältester Kreisrat, sondern auch einer der klarsten.
In seinen Worten lag oft mehr Zukunft als in so mancher Planungsvorlage.